Der Einzylinder ist tot, es lebe der Einzylinder

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AoS
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Der Einzylinder ist tot, es lebe der Einzylinder

Beitrag von AoS »

Hallo,

auch wenn sich meiner Meinung nach immer mehr herauskristallisiert, dass der Enzylinder als Motorkonzept nur noch im Endurosport zeitgemäß ist, baut BMW jetzt eine ganze Reihe von neuen Einzylindern. Und die gefallen mir wirklich gut:

Pressetext und Bilder von BMW im BMW-Bike-Forum

Nach Bildern und Text zu Urteilen, sind das ganz ordentliche Spaß- und Fahrmaschinen. Aber ich kann mir schon vorstellen, in welchen Bereichen die Preise liegen werden. Die Frage wird sein: Warum so viel Geld für einen Zylinder bezahlen, wenn man dafür und für weniger auch zwei oder vier haben kann?

Die Moppeds werden auf der Intermot präsentiert, also erzählt davon.

Grüße,
Dirk
Zuletzt geändert von AoS am 12. Okt 2006, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Brummbär
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Re: Der Einzylinder ist tot, es lebe der Enzylinder

Beitrag von Brummbär »

AoS hat geschrieben:Die Frage wird sein: Warum so viel Geld für einen Zylinder bezahlen, wenn man dafür und für weniger auch zwei oder vier haben kann?
Hallo Dirk,

weil ein Einzylinder in seiner Fahrdynamik einfach einmalig ist. Und wenn die technischen Daten von BMW tatsächlich so umgesetzt werden, ist das auch endlich mal wieder ein richtiger Einzylinder. :D Leergewicht unter 160kg, so muß das bei einem Einzylinder sein. Unser Freewind ist mit ihren realen 188 kg ja schon echt grenzwertig. Die Wettbewerber zu ihrer Zeit waren mir schon zu schwer (BMW F650GS und Aprillia Pegaso, beide um die 200kg).
Klar gibt es von KTM Maschinen, die wenig wiegen, aber die Alltagstauglichkeit ist mir da zu gering. In meinem Alter braucht man halt eine ein wenig breitere Sitzbank und das Kukident-Haftgel darf von den Vibrationen auch nicht an seine Belastungsgrenze getrieben werden.

Selbstverständlich bekommt man fürs gleiche Geld bestimmt auch schon eine kleine Bandit oder CBF, aber die machen im Kurvenlabyrinth nicht so viel Spaß. Und im Stand wuchtet man schon wieder weit über 200kg durch die Gegend.
Grüßle

Brummbär

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AoS
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Re: Der Einzylinder ist tot, es lebe der Enzylinder

Beitrag von AoS »

Brummbär hat geschrieben:Selbstverständlich bekommt man fürs gleiche Geld bestimmt auch schon eine kleine Bandit oder CBF, aber die machen im Kurvenlabyrinth nicht so viel Spaß. Und im Stand wuchtet man schon wieder weit über 200kg durch die Gegend.
Dann muss der Ansatz aber meiner Meinung nach auch aggressiv (stark, leicht, wendig) sein, aggressiver als es unsere Freewind oder die F650GS ist. Da geht der neue BMW-Ansatz schon in die richtige Richtung. Im Kurvenlabyrinth ist es ja nicht der eine Zylinder ders macht, sondern ein geringes Gewicht und ein hinreichend langer Hebel.

Doch wenn man jetzt andere Prioritäten setzt, dann kommen halt für mich nur Nachteile hervor. Preis, Motorleistung, Laufkultur, Lebensdauer, Wartungsbedarf, das sind alles so Sachen, die mich stören würden bzw. an der Freewind schon jetzt stören. Das meiste ist zwar (in Grenzen) veränderbar, aber diese Veränderungen schlagen sich alle im Faktor Preis nieder.

Wenn ich jetzt auf der Suche nach einem Neumotorrad für die Straße wäre, dann wären mir 5 - 6 k€ zu viel für 50 PS (Bei Honda gibts in der FMX ja nichtmal das). Zu dem Preis gibt es ne SV650 mit 70 PS, und die kann mMn außer der Sitzposition fast alles besser.

Grüße,
Dirk
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Brummbär
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Beitrag von Brummbär »

Wie wäre dann eine DL 650? Sieht zwar Scheiße aus, ist aber sonst ein top Motorrad mit einer feinen Sitzergonomie.

Der Einzylinder ist nicht nur wegen seines Gewichts im Kurvenlabyrinth im Vorteil, sondern auch wegen seiner Leistungscharakteristik. Ein 650er Vierzylinder muß erst mal am Kurvenausgang auf Drehzahl kommen bevor es richtig vorwärts geht. Unser Einzylinder hat da einfach mehr Dampf im mittleren Drehzahlbereich. Weil meist auch die Gesamtübersetzung deutlich kürzer ausgelegt ist, kann dieser Dampf auch schön passend abgerufen werden.
Grüßle

Brummbär

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Herbert Cassau
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Beitrag von Herbert Cassau »

Hm , na ja , ne Upsidedown Gabel ist für mich auf jeden Fall ein K.O.-Kriterium.
Ne DL650 trifft es da schon eher .
Ich persönlich schiele nach einer BT1100 - sieht zwar scheiße aus hat aber interessante Motordaten . UND einen Kardan.
Gryße...
>wenn gott gewollt hätte das motorräder sauber sind dann wäre spüli im regen<
ruhri
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Beitrag von ruhri »

Hi,
die BMW xcountry käm bei mir in die engere Wahl. Wenn man dann aber wg. Alltagstauglichkeit noch ein paar Dinge nachrüstet (ABS, Gepäckbrücke, Windschild, ...) sieht es trotz allen Aufwandes mit dem Gewicht ja nicht mehr sooo toll aus: Bei 180 kg Basisgewicht werden's dann auch knapp 190 kg werden - also nicht mehr der riesige Unterschied zur FW oder GS/Pegaso/XT. Wie sich das liest, wird der Motor natürlich ein ordentlicher Kracher sein. Was bleibt ist das geringe Tankvolumen - da kann man sich mit dem Tankwart bald duzen.
Die 650er V-Strom ist sicher auch ein gutes Moped, aber Drahtspeichen sollten's für mich schon sein. Und die Verkleidung ist mir viel zu sperrig.

Gruß
ruhri
reni-x
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Beitrag von reni-x »

die bayrischen find ich scheusslich.





DIe kleine V-Strom schaut nur sperrig aus, fährt sich aber ganz angenehm - kein riesenunterschied zur xf was die Verkleidung betrifft.


@Kurvenlabyrinth,etc:

Hängt auch vom Fahrer ab - wenn das moped 190 Kilo hat und der Fahrer 110 oder das Moped 200 und der Fahrer 80 - und natürlich dessen Fahrkünste.

Schwerpunktlage bei einer nackerten ist anders als bei einer Funduro manche tun sich damit leichter (ich) , Drezahlbereich - wenn ich in der 2ten mit hoher Drehzahl in die Kurve fahr komm ich mit 100ps aus der kurve wieder raus.......

Und nicht zu verachten sind die Bremsen :-) und die sind bei der XF vorne mitsamt der Gabel nicht die Welt.

Die erwähnte FMX ist gelinde gesagt ein sicher spassiges Freizeitmotorrad hat aber irgendwie nur wenig praktischen Sinn.


wenn die pesete da wäre:
KTM 2007er 950 SM - R

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