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...mit den ersten Fragen ins Wochenende

Verfasst: 27. Apr 2012, 14:41
von Stewie
Werte Fangemeinde,

Nachdem ich mich heute schon vorgestellt habe, folgen hier nun meine ersten Fragen.
In diesem Forum findet man ja schon eine riesige Auswahl an Tipps, Fehlerlösungen, Empfehlungen u.u.u. ... Keine passt so richtig zu meinem aktuellen Problem.
Meine Windy geht an der Ampel ab und zu einfach aus. Die Leerlaufdrehzahl hab ich nun schon auf ca. 1700-1800U/min erhöht, so geht es einigermaßen. Aber manchmal scheint sie sich einfach zu verschlucken, es macht klack und sie ist aus. Ansonsten verhält sie sich vollkommen normal, der Spritverbrauch liegt bei knapp unter 5l, der Durchzug ist gut, alles läuft rund. Komme ich an eine rote Ampel, …Kupplung ziehen, …die Motordrehzahl geht runter und aus ist sie. Manchmal tut sie sich dann schwer, über den Starterknopf wieder anzuspringen, dies kann aber an der abgemagerten Batterie liegen. Die wird heute getauscht. Erwähnen muss ich noch,....ich bin hier des Greenhorn...so grün wie die Wiesen im Moment. Technisch und handwerklich halbwegs versiert, fehlt mir momentan allerdings noch das entsprechende Handwerkszeug, um selbst zu schrauben. Abgesehen von der noch fehlenden Erfahrung mit meiner Windy. Dank Eurer Hilfe werde ich hoffentlich bald schlauer sein. Und Schrauberbuch zur Windy lesen ist eh ein Muss.
Weiß jemand Rat zu meinem Problem? Kennt jemand in Berlin und Umgebung eine wirklich gute Werkstatt?

Allen ein schönes Wochenende und lasst uns ordentlich den Auspuff spülen...

Re: ...mit den ersten Fragen ins Wochenende

Verfasst: 27. Apr 2012, 15:54
von wbdz14
also meine alte suzi geht immer im leerlauf aus, wenn das ventilspiel am auslaß zu klein ist. sollte am auslaß 0,2 und am einlaß 0,1 sein. ich halt mich nicht an die 12000km vorgabe zum überprüfen des ventilspiels, sondern ich stell es ein, wenn sie häufiger im leerlauf ausgeht.
ventilspiel dient ja dazu, die unterschiedliche wärmeausdehnung con zylinderkopf und ventil zu kompensieren, wenn es zu klein wird, schließt das ventil nicht mehr richtig und die koste geht bevorzugt bei heißem motor im leerlauf aus.

Re: ...mit den ersten Fragen ins Wochenende

Verfasst: 27. Apr 2012, 16:23
von Stewie
Ok, vielen Dank. Dann schau ich mal und mach mich schlau, wie man das überprüft...nicht lachen...aller Anfang ist Neu....

Re: ...mit den ersten Fragen ins Wochenende

Verfasst: 27. Apr 2012, 16:24
von Isegrim
machts so nen richtigen schlag? also wenn sie ausgeht?
Hatte ich letztes Jahr auch noch... dieses Jahr hab ich Ventile eingestellt(auslass war absolut spielfrei) und öl gewechselt seither ist das problem auch nicht mehr aufgetreten...

deshalb könnte mein vorredner recht haben...;)

MfG

Re: ...mit den ersten Fragen ins Wochenende

Verfasst: 27. Apr 2012, 17:17
von Stewie
Zwei Stühle....eine Meinung. Da kann ja kaum noch was schief gehen. Ich danke für den Hinweis und werd mal sehen, ob ich das am Wochenende hinkrieg. Berichte dann....

Re: ...mit den ersten Fragen ins Wochenende

Verfasst: 27. Apr 2012, 18:02
von wbdz14
du mußt den tank abnehmen, um hinzukommen. hierzu zunächst sitzbank, hintere seitenverkleidung, die kleine schwarze seitenverkleidung, dann die seitlichen tankverkleidungen abnehmen. wenn das alles runter ist, mußt du den tank losschrauben, benzinleitung, unterdruckleitung zum benzinhahn, beluftungsleitung im hinteren tankbereich und den anschluß für die tankuhr mußt du vorher lösen. wenn du den tank um 180grad drehst, kannst du ihn auf den platz für die sitzbank abstellen und die belüftung dran lassen.
jetzt zündkerzen raus, die beiden deckel auf der zylinderkopfhaube abnehmen. jetzt siehst du die ventile. 5. gang einlegen, hinterrad in fahrtrichtung drehen (geht etwas ruckelig) bis alle ventile geschlossen und der kolben auf seinem höchsten punkt ist. ich fühle das immer mit einem kleinen schraubenzieher, den ich durch eines der kerzenlöcher stecke. beim viertakter dreht sich die kurbelwelle zweimal, bis wieder ein zünd-OT kommt, bei dem beide ventile geschlossen sind. beim "falschen" OT ist der kolben zwar auch in seiner höchsten position, allerdings gehen hier die der einlaß auf und ein paar grad später der auslaß zu (ventilüberschneidung).
wenn du sicher bist, daß beide voraussetzungen erfüllt sind (ventile geschlossen und Kolben auf OT), gehst du mit einer fühlblattlehre zwischen ventil und kipphebel. vorne (auslaß) sollte die 0,2mm lehre stramm durchzuziehen sein (am besten die fühlblattlehre nach 1,5 bis 2cm leicht knicken, sonst kommst du nicht gerade durch und mißt zu große werte, hinten (einlaß) 0,1, die ist flexibel genug um sich durchzubiegen. mußt du einstellen, konter an der einstellschraube lösen, einstellschraube in gewünschter richtung (links wird spiel größer, nach rechts kleiner)verdrehen, beim anziehen des konters den vierkant der einstellschraube mit kleiner flachzange oder speziellem vierkantschlüssel, den es bei polo o.ä. gibt, gegenhalten. nach dem einstellen den motor nochmal in fahrtrichtung bis zum nächsten zünd-OT durchdrehen und nochmal überprüfen und das ganze wieder zusammenbauen. die dichtungen in den ventileistelldeckeln sind normalerweise wiederverwendbar.
das ganze ist mit etwas übung in 1 1/2 stunden erledigt.

Re: ...mit den ersten Fragen ins Wochenende

Verfasst: 27. Apr 2012, 19:56
von Stewie
Wie soll ich mich für diese detaillierte Beschreibung bedanken?? Damit sollte ich es hinbekommen.
Also tausend Dank für den Schrauberkurs.... :P

Re: ...mit den ersten Fragen ins Wochenende

Verfasst: 27. Apr 2012, 22:52
von wbdz14
na ich drück dir jedenfalls die daumen, das solltest du hinbekommen.
hab halt schon über 100000km selbstschrauberei an der alten dame hinter mir.