Moped bleibt nach 2-4 Minuten liegen

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schellejaja
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Re: Moped bleibt nach 2-4 Minuten liegen

Beitrag von schellejaja »

BS7 hat geschrieben:Zündspule schon mal getauscht ??
Nein. Ich hatte ein Zündzeitpunkt-Stroboskop an den Lenker geklemmt und es während der Fahrt laufen lassen, bis das Moped stehenblieb. Es blitzte artig ohne sichtbare Unterbrechung - auch beim dann nachfolgenden (erfolglosen) Betätigen des E-Starters. Zündung scheint in Ordnung zu sein.
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Bernd der Zweite
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Re: Moped bleibt nach 2-4 Minuten liegen

Beitrag von Bernd der Zweite »

Hallo,
Hast du auch den Benzinfilter im Rohrbogen des Benzinhahn überprüft. Ansonsten würde ich sagen irgend was in der Elektronik. Kalt läuft....warm nicht. Sieht nach Lötstelle irgendwo aus.
Ansonsten könnten die Ventile eine Rolle spielen, sie sollten regelmäßig eingestellt werden. Überprüft auch mal die Steuerzeiten ....vielleicht ist die Steuerkette gelenkt das die Steuerzeiten nicht mehr richtig passen.

Gruß
Bernd
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schellejaja
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Re: Moped bleibt nach 2-4 Minuten liegen

Beitrag von schellejaja »

Bernd der Zweite hat geschrieben:Hallo,
Hast du auch den Benzinfilter im Rohrbogen des Benzinhahn überprüft. Ansonsten würde ich sagen irgend was in der Elektronik. Kalt läuft....warm nicht. Sieht nach Lötstelle irgendwo aus.
Ansonsten könnten die Ventile eine Rolle spielen, sie sollten regelmäßig eingestellt werden. Überprüft auch mal die Steuerzeiten ....vielleicht ist die Steuerkette gelenkt das die Steuerzeiten nicht mehr richtig passen.

Gruß
Bernd
- Benzinfilter im Rohrbogen: Absolut sinnvoller Tipp! Der kleine Filter im Rohrbogen ist jedoch ausgebaut, weil ich mit einem großen Filter im Zuleitungsschlauch fahre.
- Elektronikfehler: Ja, dieser Fehler "kalt läuft....warm nicht" kenne ich auch von halbkaputten Kondensatoren in uralten CDIs - aber auch von wackligen Lötstellen. Doch wie gesagt, das Zündstroboskop meldete ja einen Zündfunken, auch dann, als das Moped ausging.
- Ventile sind frisch eingestellt
- Steuerkette über Normalmaß gelängt: Glaube ich eher nicht, denn dann wäre es kein kalt/warm/Stehenbleib-Problem
schellejaja
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Re: Moped bleibt nach 2-4 Minuten liegen

Beitrag von schellejaja »

Manchmal wünschte ich mir, das Moped hätte einfach einen Platten. Denn sowas ist technisch einfach zu verstehen. Aber ich habe keinen Platten, sondern ein nach wenigen Fahrminuten stehenbleibendes Moped.
Zum Glück gibt es, das muss ich an dieser Stelle einfach mal lobpreisen, obernette Schrauberkollegen und vor allem ein technisch versiertes und hilfsbereites Forum.
Danke, danke, danke an alle, die mir helfen, das Problem zu stemmen!
Das Problem scheint nun gelöst zu sein. Es war eminent wichtig, die Vorgeschichte des Ablaufes zu kennen. Zur Erinnerung:
- ein pudernder Tank verstopfte regelmäßig Benzinhahn, Filter und Vergaserkanäle
- daraufhin Montage eines neuen Tanks mit Innenbeschichtung
- Moped zickt jedoch immer noch und bleibt nach kurzer Fahrzeit stehen
- Diverse Teile werden geprüft/getauscht/überholt
- Kontrolle Schwimmerstand: Im XF-Forum wurde berichtet, dass der Schwimmerstand auch dadurch gemessen werden kann, indem man einfach am Ablauf des Schwimmergehäusedeckels einen Schlauch befestigt und auf diese Weise sieht, wie hoch der reale Stand ist. Einige vertraten die Ansicht, dass er bei geraden Vergasern so hoch sein sollte wie die Schnittkante zwischen Schwimmerkammerdeckel und Vergaserunterseite. Das glaube ich nicht – aus 2 Gründen: 1) Wenn man das erreichen möchte, muss man die Blechzungen der Schwimmer abnormal verbiegen 2) Ich habe hier einen jungfräulichen, fabrikneuen Vergaser rumliegen, dessen Schwimmerkammerpegel (wie bei allen von mir gemessenen Mikuni-XF-Vergasern) deutlich über dieser Schnittkante liegt.
P6080095.JPG
Also, der Schwimmerkammerpegel wars nicht … was aber war denn nun der Fehler?
Als der frühere Tank noch puderte, fuhr (und wahrscheinlich auch: parkte) ich in der Verzweiflung öfter mit der Benzinhahnstellung „pri“; worauf in den letzten Tagen vor dem Tanktausch dieses feine Mehl (mal wieder) ein Schwimmernadelventil außer Betrieb setzte, so dass in der Folge ordentlich viel Benzin in den Motor floss - und das Motoröl verdünnte, was ich erst jetzt a) durch Sichtung am Öl-Schauglas und b) geruchlich feststellte.
Folge: Wurde der Motor bei den aktuellen „2-4-Minuten-Fahrten“ warm, verdunsteten die leichtflüchtigen Anteile des Benzins im Öl und gelangten über die Motorentlüftung in den Luftfilterkasten – worauf das Gemisch anfettete.
Ich kannte diesen Vorgang von diversen Foren-Einträge, hielt aber diesen Effekt der ungewollten Anfettung für wenig relevant. Doch scheint es eben doch relevant zu sein. Denn das Moped fährt nach dem aktuellen Ölwechsel wieder einwandfrei!!
Wer jetzt partout nicht an diese Gemischanfettungsgeschichte glauben möchte, dem sei berichtet, dass ich zusammen mit dem Ölwechsel auch noch „by the way“ die Zündspule gewechselt habe.
Ob die am Ende der wahre Verursacher war? Ich vermute nicht, denn immerhin blitzte das Stroboskop auch noch nach den damaligen Liegenbleibern. Also war ja immer Hochspannung da. Allerdings gibt es auch mickrige Hochspannungen, die zwar bei einer außen hängenden Zündkerze einen Funken erzeugen, aber nicht bei einer unter Druck stehenden eingebauten.
Jetzt darf fleißig gerätselt werden. Glücklich ohne Ende erfreue ich mich derweilst eines funktionierenden Mopeds! Freibier für alle!
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Bernd der Zweite
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Re: Moped bleibt nach 2-4 Minuten liegen

Beitrag von Bernd der Zweite »

Gut zu wissen ich bin letztens auch liegengeblieben wegen kein Sprit mehr in der Benzinleitung. Ich habe auch dann den Benzinhahn auf PRI gestellt. Nach längerem Orgeln ist die Sachs wieder angesprungen. Ich denke mal bei mir hat der Unterdruckbezinhahn zugemacht wegen kein Unterdruck.......oder Benzinpumpe......werde ich wohl irgend wann mal rausfinden wenn sie mich weiter ärgert.

Aber das mit dem Benzin im Öl werde ich auch im Auge behalten.

Gruß
Bernd
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