ventile einstellen - mal wieder

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wbdz14
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ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von wbdz14 »

ok, seit sommer 2015, als ich den tauschmotor eingebaut habe, hatte ich die ventile nicht mehr eingestellt und 35000km gefahren. eigentlich ist sie die ganze zeit gut gelaufen, lediglich das starten funktionierte in letzter zeit erst bei der 3ten oder 4ten kurbelwellenumdrehung. außerdem hatte in den letzten monaten der spritverbrauch zugenommen und sich bei 5,6-5,7 eingependelt, die v-max lag bei nur noch 157km/h und im leerlauf ging sie warmgefahren gern mal aus.
bin ich vorgestern also mal drangegangen. einlaß hat gepaßt, aber der auslaß war unter 0,1mm. hab´s natürlich berichtigt, und jetzt startet sie wieder bei der ersten kurbelwellenumdrehung, egal, ob warm oder kalt. in kalten zustand hör ich jetzt die ventile wieder tickern, nach kurzer fahrstrecke ist das aber weg.
wenn also der spritverbrauch unerklärlich steigt, die kiste an der ampel gern mal ausgeht, obwohl die leerlaufdrehzahl korrekt eingestellt ist, die v-max nicht mehr erreicht wird und der motor nicht sofort startet, immer auch an die ventileinstellung denken.
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von 110515 »

Ventilspiel überprüfen steht bei mir auch demnächst an. Hab zwar keinerlei "Gebrechen" bemerkt, aber schaden kanns nicht


Du hast einen Austauschmotor drin? Wusste ich gar nicht, gibts dazu hier einen Bericht?
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wbdz14
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von wbdz14 »

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willi_the_poo
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von willi_the_poo »

Habe gerade meine FW von der Werkstatt abgeholt, war zum Ventile einstellen. Angeblich macht die Steuerkette ein leichtes Geräusch (bei 30.000 ...). Meines Erachtens ist das das Klickern der kalten Ventile, so wie Winfried das beschreibt. Naja, ich glaube das nächste mal versuche ich mich mal selbst an den Ventilen. Scheint ja keine Hexerei zu sein. Schließlich traue ich mich inzwischen auch an andere Arbeiten.
Sind 35.000 nicht ein ezwas großer Abstand? Mir ist mal auf der Straße eine junge Frau begegnet, die sich als (wegen Nachwuchs derzeit nicht fahrende) Freewinderin outete. Ihr Urteil war (feuchten Auges): eigentlich unkaputtbar (wissen wir ja), aber lass das Einstellen der Ventile nicht schleifen!
Eigentlich empfiehlt Suzuki ja die Ventile alle 12.000 einzustellen. Letzlich sind bei meiner bei 17.000 zum ersten mal die Ventile eingestellt worden (die Vorbesitzerin wussete nicht, was das ist...). War meines Erachtens auch nötig, da der Motor schlechter startete und im heißen Zustand gerne ausging. Diesmal war ich brav nach 13.000 km wieder in der Werkstatt...
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Doringo
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von Doringo »

was kostet das ungefähr in der Werkstatt ?

muss da jedesmal eine neue Ventildeckeldichtung rein ?
oder nimmt man da nur so eine Abdichtmasse
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wbdz14
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von wbdz14 »

sind doch gummidichtungen unter den beiden hauben, die halten mindestens 200.000km.
gib mal bei suche "ventile einstellen" und "wbdz14 ein, da findest du eine vollständige beschreibung, und dann kannst du doch entscheiden, ob du dir das zutraust oder nicht.
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Doringo
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von Doringo »

Ja habe es gelesen , sehr gute Beschreibung ,
ob ich mir das zutraue kann ich noch nicht entscheiden
der Vorbesitzer meiner Suzi hatte es auch selber gemacht
ertmal wird es noch nicht notwenidig sein
die Symptome wenn die Ventile zu eng werden weiss ich ja jetzt
und wenn sie zu groß werden wird es sicherlich zu hören sein :shock:

bei meiner Suzuki Bandit 1200 fragte ich meinen Schrauber , sollten wir nichtmal die Ventile einstellen ,
da antwortete er , das man es hört wenn das Spiel zu groß wird ,
da sagte ich aber das Ventilspiel kann doch auch zu klein werden und dann wird der Motor zu heiss ,
da antwortete er das bei der Maschine die Ventile eigentlich nicht enger werden können ,
na ja vielleicht hatte er auch keine Lust , bei der Bandit ist das auch sehr viel aufwendiger , 250 Euro sagte er als Preis , das dauert aber auch paar Stunden ,
da muss man auch sehr aufpassen das von den Ventildeckel Schrauben die Gewindebuchsen nicht kaputt gehen
selbst wenn man es mit einem Drehmomentschlüssel anzieht ,
ob das bei der Freewind auch passieren kann weiss ich nicht ,
auf jeden Fall müsste man ein zu enges Ventil Spiel auch am Kerzenbild sehen wenn der Motor zu heiss wird
sollte man nicht gleich bei der Gelegenheit den Vergaser dann synchronisieren ?
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OnkelJens
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von OnkelJens »

wbdz14 hat geschrieben: wenn also der spritverbrauch unerklärlich steigt, die kiste an der ampel gern mal ausgeht, obwohl die leerlaufdrehzahl korrekt eingestellt ist, die v-max nicht mehr erreicht wird und der motor nicht sofort startet, immer auch an die ventileinstellung denken.
Also ich muss sagen, diese Symptome habe ich schon seit 3 Jahren wo ich das gute Stück erworben hatte. Höchstgeschwindigkeit auf grader Strecke ohne Gegenwind zwischen 145-150 kmh. Verbrauch auf 100km im Schnitt ca. 6,2 L. ( Allerdings meistens Stadtverkehr und kurzstrecke.
Ausgegangen ist sie mir auch schon ein paar mal an der Ampel. Farbe im Endtopf ist eher Schwarz, schätze mal das ich da wohl auch mal dran bin mit Ventile einstellen, mache das aber nicht selber da ich ein ganz miserabler Schrauber bin und nicht der geduldigste einer :-(
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wbdz14
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von wbdz14 »

eine bandit ist eine völlig andere geschichte. die hat keine kipphebel, sondern tassenstössel, d.h. der nocken drückt auf eine ventiltasse, die ein einer achse mit dem ventil liegt. ventile mit tassenstösseln werden mit sog. shims eingestellt, kleine metallblättchen, die zwischen ventilschaft und tasse eingelegt werden. dafür muß aber die nockenwelle ausgebaut werden und das ventil mit einem hebel niedergedrückt werden, was ein ziemlicher aufwand ist. solche konstruktionen sind ziemlich verschleißfest. überprüft man solche ventiltriebe nur alle 30-40000 km, und muß sie meist nur alle 60-80000 km neu einstellen.
die freewind hat aber kipphebel, nockenwelle und ventile liegen also nicht in einer ebene.
es sind also mehr bewegliche teile verbaut, sodaß sich das spiel schneller ändert.
es gibt hier mehr teile, die langsam verschleißen. zum einen arbeitet sich das ventil langsam weiter in den ventilsitz. dieser wird breiter und der ventilschaft kommt damit weiter in richtung kipphebelschraube, das spiel wird also kleiner. gleichzeitig läuft die nockenwelle ein und auch die fläche, über die der nocken am kipphebel läuft, verschleißt langsam. außerdem unterliegt auch die kipphebelwelle einem gewissen verschleiß. durch die beiden letzten wird das spiel größer. solche ventiltriebe werden alle 10- oder 12000km überprüft und gegebenenfalls eingestellt, der aufwand ist relativ gering. ich erledige das ohne hektik in ca. 1 1/2 stunden.

die symptome verringerte leistung, erhöhter spritverbrauch deuten in erster linie auf eine fette verbrennung hin. als erstes würde ich also an den vergaser denken und die düsennadel versuchsweise mal eine rast tiefer hängen. das hatte ich aber ausgeschlossen, da die zündkerzen nicht verrußt waren, und mit 157 die vmax nur geringfügig nachgelassen hatte. durch zu wenig ventilspiel an den auslaßverntilen sitzen diese nicht mehr 100%ig auf den ventilsitzen, d.h. die kompression läßt nach und ein teil des unverbrannten gemisches wird schon vor der zündung in den auspuff gedrückt und verbrennt dort unkomprimiert.
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von OnkelJens »

wbdz14 ähh, war das jetzt ne Antwort auf meinen Post? Weil ich hab nämlich auch ne Freewind und keine bandit! Oder hab ich hier nen Fehler von denk gemacht? :?
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von wbdz14 »

auf doringos und deinen beitrag.
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von OnkelJens »

Mist, glaube jetzt wird das Ernst, heute isse wieder ausgegangen wo ich auf ne Ampel zugefahren bin, nicht wieder anbekommen, keine Chance, warum, ich weiß es nicht. Gestern noch Batterie geladen, ok, hab bestimmt 2 Minuten georgelt bis sie kam, dann lief sie bis zum aus.
Termin fast verpasst und so lief der Tag weiter, alles ging schief, war mal wieder einer dieser Tage, na inna Werkstatt angerufen, die wollten sie erstmal nach Feierabend dort abholen ( Nicht grade das Beverly Hills unserer Stadt ).
Morgen vormittag mal hinstiefeln inne Schrauberei und dann schaun wir mal weiter. :?
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von wbdz14 »

so, das lag wohl wirklich am ventilspiel, denn seit dem einstellen geht der spritverbrauch zurück. daß das allmählig geht, erklär ich mir damit, daß die auslaßvertile wohl durch die mengelnde kompression verrußt waren und sich nun allmählich freibrennen und besser abdichten.
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von 110515 »

Das sieht beinahe wie eine lineare Abnahme aus :D

Halte die Entwicklung konstant und du brauchst in ein paar Monaten gar keinen Treibstoff mehr :wink:
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Re: ventile einstellen - mal wieder

Beitrag von wbdz14 »

ich fürchte, da wird wohl eine asymptote draus irgendwo über 5 liter.
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