... naja zum Drylube gibt's verschiedene Meinungen
Bei meiner war's drauf, als ich die kaufte. Weil mir so viele sagten, das wäre nix, hatte ich bei der nächsten Kette Öl drauf. Das war sooo eine Sauerei: Felgen total dreckig, Hauptständer versifft, Seitenständer so eingesaut, daß ich ihn putzen mußte, um starten zu können, usw. Bei mir kommt das Zeug nicht mehr drauf.
Ich bin nun voller Überzeugung zum Drylube zurückgekehrt: alles ist schön sauber und ich spare mir die ätzende Putzerei. Man muß es halt so anwenden, wie es draufsteht: nach jeder Tankfüllung (glaube ich - bin dieses Jahr noch so wenig gefahren, daß ich es nachlesen muß), vorher mit einem Lappen den Staub entfernen, und eben nach jeder Regenfahrt oder wenn's im Regen rumsteht. Ist vielleicht nix für Leute ohne Garage Allerdings geb' zu, ich habe weder große Lust zum Schrauben, noch zum Putzen
Falls es Dir wichtig ist, such' ich Dir gerne die Laufzeiten meiner Ketten raus. Ich glaube, die waren mittelmäßig, aber auch bei der Öl-Kette. Ansonsten gibt es zu dem Thema wie auch zum Parallelthema "Kettenöler" schon diverse Diskussionen hier im Forum. Mit der "Suche" müßte da einiges hochkommen.
dodo: "Ich hab den Drehmomentschlüssel in der kleinsten Einstellung gelagert, ich hab den erstmal auf niedrigem Wert ein paar mal Knacken lassen und dann 25 Nm eingestellt und angezogen genau wie man das macht und er knackt und knackt nicht... im endeffekt hab ich mir die Gewinde der Stäbe die auf die Ventilstößel drücken zerstört, also rundgedreht"
die zylinderkopfschrauben werden mit 25 Nm festgezogen, nicht die kontermuttern der ventilspielschrauben. das sind zarte 8er oder 10er muttern. ich weiß, das steht so im büchli, aber wenn man einen moment darüber nachdenkt, was 25Nm bedeutet, wird einem sofort klar, daß das nicht stimmen kann. abgesehen davon, daß N eine kraft benennt und kg eine masse, so entspricht doch auf meereshöhe 1kg 9,81N, also in erster näherung entspricht ein Newton 100g. du hast also ein drehmoment eingestellt, das ungefähr zweieinhalb kg an einem 1 meter langen rohr entspricht. damit bearbeitest du eine filigrane 10 mutter.
ich stelle schon 35 jahre lang ventile ein, bin aber noch nie auf die idee gekommen, diese mit einem drehmoemntschlüssel zu kontern. wie willst du denn die einstellschraube im auge gehalten oder besser festhalten, wenn du ne nuß mit drehmomentschlüssel drüberstülpfst. man hält die einstellschraube mit einer kleinen spitzzange fest und kontert mit einem 10er ringschlüssel mit soviel kraft, wie man in der hand hat, nicht im oberarm. wenn der schlüssel 10cm lang ist, würdest du ihn doch auch nicht mit einem halben zentner anziehen oder?
papier ist willig, und es schreit nicht, wenn fehler abgedruckt werden, muttern schon eher.
außerdem, stell den einlaß so ein, daß du die 0,1er fühlblattlehre stramm durchzieheh kannst. man muß die fühlblattlehre leicht verbiegen oder knicken, daß man bei der freewind in den spalt zwischen ventilen und einstellschraube kommt. wenn du die 0,15 er lehre durchziehen kannst, ist das spiel schon zu groß und du mußt dich nicht wundern, wenn du den ventiltrieb tickern hörst und die volle leistung ausbleibt.
am einfachsten geht das ventile einstellen so:
konter öffnen, einstellschraube öffnen, fühlblattlehre einschieben, einstellschraube soweit mit der hand zudrehen, daß du die lehre grade noch bewegen kannst, einstellschraube festhalten (dafür gibt´s auch bei polo et. al. spezielle kleine halteschlüssel), ich nehm eine kleine spitzzange dazu, und unter kontrolle der einstellschraube die kontermutter festdrehen. nochmal kontrollieren, wenn du die einstellschraube losgelassen hast, dreht sie sich beim kontern immer zuweit zu.
sorry, aber das ist wieder mal so ein typischer fall von drehmomentschlüsselunfall. damit werden mehr wesentlich mehr schrauben getötet als ohne. ohne hat man nämlich eigentlich immer das richtige drehmomemt parat, weil bestimmte schlüsselweiten bestimmte schlüssellängen haben. und solange man keine verlägerung ansetzt, kann man als normalkräfiger mensch kaum eine schraube zerstören. wozu brauche ich einen drehmomentschlüssel bei der freewind? zum anziehen der zylinder- und zylinderkopfschrauben, sonst nie. also zu deutsch, hab sie auf 132000km gewartet und am leben erhalten ohne einen drehmoemntschlüssel. ich brauch den nur zum einsetzen von implantaten in kieferknochen.
wbdz14 hat geschrieben:dodo: "damit werden mehr wesentlich mehr schrauben getötet als ohne. ohne hat man nämlich eigentlich immer das richtige drehmomemt parat"
Ich habe mir anlässlich der FW zwei Drehmomentschlüssel zugelegt, weil die Drehmomente so wichtig zu sein schienen.
Inzwischen vertraue ich aber mehr meinem Gefühl als Angaben im Bücheli oder sonstwo.
@wbdz: verzeihung, dass ich den werten in meinem schrauber handbuch zu genau meinem motorrad glauben geschenkt habe. dachte halt es ist ein sehr wichtiges Teil und wenn es sich löst kann das fatale folgen haben, also sollte man es gut festziehen aber hast recht, hätte den Wert anzweifeln müssen...
hab das halt das erste mal gemacht, danke für die zusätzlichen tips, werde dann wohl einlass auch nachstellen...
achja, wegen dem "pfeifgeräusch", das ist eher so ein zischen irgendwie und tritt immer auf sobald sie gut warm gefahren ist, vorher nicht. kann das einfach das öl in den leitungen sein? klickern a la ventile habe ich eigentlich keins und denke das würde ich auch erkennen...
hab jetzt erstmal die teile bestellt... mit steuer wohl so 25 euro für 2 schrauben und 2 muttern :/
einmal richtig eingestellt, verändert sich der einlaß aus meiner erfahrung fast nicht mehr, lohnt also die mühe:
45292 Ventile überprüft auslaß 0,2mm, einlaß 0,1mm
58013 Ventile eingestellt auslaß 0,25 - 0,20 und einlaß 0,15 - 0,10
88233 Ventile eingestellt: auslaß 0 - 0,20 einlaß 0,10
119388 Ventile Auslaß 0,05-0,2 Einlaß 0,1
134206 Ventile Auslaß 0,1 - 0,2, Einlaß 0,1
155430 Ventile eingestellt Auslass 0,2 Einlass 0,15-0,1
hab die erfahrung gemacht, daß die freewind selber bescheid sagt, wenn sie eine einstellung der ventile braucht.
sie geht dann nämlich warm im leerlauf immer wieder aus, weil der auslaß durch das zu geringe spiel undicht wird und die kompression somit nachläßt.
So, gestern die neuen Einstellschrauben und Muttern eingebaut und 4 Stunden Ventile eingestellt (inkl. Zusammenbau)... Meine Hände haben förmlich geblutet, so eine Drecksarbeit 500 Mal wieder aufgedreht und korrigiert bis es endlich gestimmt hat überall. Aber jetzt sollte es bei allen Ventilen exakt stimmen! Und wehe wenn nicht!
Vielen Dank nochmal für die Tips wbdz, hat mir sehr geholfen. Beim nächsten mal gehts bestimmt leichter...
Also angesprungen und sauber gelaufen ist sie gestern schonmal, ausgiebige Probefahrt steht heute (gleich) an, mal schauen ob ich irgendeine Veränderung bemerke
Die 2 Schrauben + 2 Muttern haben 18 Euro zusammen gekostet beim Suzi Händler, falls es jmd. interessiert...
aber hast recht, hätte den Wert anzweifeln müssen...
500 Mal wieder aufgedreht und korrigiert bis es endlich gestimmt hat überall. Aber jetzt sollte es bei allen Ventilen exakt stimmen! Und wehe wenn nicht! 