Stabilität im Grenzbereich

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Susi-Freewind
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Stabilität im Grenzbereich

Beitrag von Susi-Freewind »

Servus Freewinder :cool: ,

nachdem ich heute erneut festgestellt habe, dass die XF im "Grenzbereich" doch recht beherrschbar reagiert, würde es mich doch mal interessieren, ob die XF überhaupt über einen wahrnehmbaren Grenzbereich verfügt. Wäre doch Schade, wenn ich irgendwann mal feststelle, dass nach der sanften Reaktion direkt der Abflug kommt. Was ich bis jetzt unfreiwillig ausprobieren durfte wäre Wegrutschen des Hinterrades bei Vollbremsung, Aufstellen aus Schräglage in den Kurvenscheitel (ebenfalls wegen starkem Abbremsen), Aufsetzen der Fußrasten beidseitig (ok, das ist an sich ja normal), kompletter Quersteher :roll: (Hinterrad blockiert, durch Gegenpendler abgefangen).
Mag sich abenteuerlich anhören, war aber immer Folge dessen, dass mich ein Autofahrer "übersehen" hat und da ich die XF mag, brems ich. Böse Zungen behaupten, dass sei ich oftmals selbst schuld, da ich auch bei schlechten (nebligen) Wetterbedingungen und Regen fahre. Für mich allerdings kommt ausschließliches Schönwetterfahren nicht in Frage; wär ja langweilig ;-)

MfG
Björn
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Brummbär
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Grenzerfahrung

Beitrag von Brummbär »

Hallo Susi-Freewind,

ich denke so einfach, allgemein kann man der Freewind keinen Grenzbereich zuordnen. Der Grenzbereich beschreibt ja das Fahrverhalten im Bereich der physikalischen Grenzen. Hier speziell der Übergang von Haft- zur Gleitreibung. Dieser ist aber sehr stark von der Bereifung und der Fahrwerkseinstellung abhängig. Man kann also nur genauere Angaben unter Einbeziehung des verwendeten Reifens (inkl. Luftdruck und Profiltiefe) und der Fahrwerkseinstellung machen.
Selbst die Beladung spielt hier noch mit. Desweiteren muß zwischen den unterschiedlichen Untergründen unterschieden werden.
Allgemein kann man jedoch sagen, dass sich die XF im Grenzbereich relativ leicht wieder einfangen läßt. Das rührt halt vom Gewicht, der Sitzposition und dem breiten Lenker her.
Das Austesten des Grenzbereichs sollte jedoch den Profis und den Rennstrecken vorbehalten bleiben. Im normalen Straßenbetrieb ist es einfach zu gefährlich. :shock: Denn: Nicht jeder ist so ein toller Hecht wie... :mrgreen: Oder was wolltest du jetzt genau lesen?
Grüßle

Brummbär

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Susi-Freewind
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Beitrag von Susi-Freewind »

Was die Reifen betrifft, sollten in meinem Fall sogar noch deutliche Verbesserungen möglich sein. Momentan hab ich den MT 80 drauf, Serie halt. Der ist wirklich keine Offenbarung. Mit dem Anakee sollte ich aber vor allem beim Fahren auf Nässe ein deutlich besseres Verhalten erzielen.
Beladung? :shock: . Ich hab ein Topcase drauf (nicht schön, aber zweckmäßig :oops: ). Meine gut 70 Kilo Lebendgewicht sollten im Vergleich zu nem Fahrer der 90 Kilo hat nicht wirklich viel Ausmachen. Und wenn ich mal mit Sozius fahre, dann werd ich den Teufel tun das Motorrad auch nur in die Nähe des Grenzbereichs zu bringen (egal welche Maschine).
Einziger Unterschied zu allen andren XF's: meine ist 3cm tiefer :roll: .
Was das Thema Rennstrecke betrifft, so ist die nächste für mich brauchbare der Nürburgring. Sicher werd ich diesen Sommer dort dem Grenzbereich mal ausführlich auf den Zahn fühlen, aber das ist ja kein Vergleich zu ner Zwangsbremsung in Schräglage.

Gruß
Björn
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Brummbär
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Grenzgänger

Beitrag von Brummbär »

Hallo Susi-Freewind (Björn),

ich habe dich so verstanden, dass du wissen willst, wie sich der Grenzbereich ankündigt und wie "breit" er ist bzw, wie gut beherrschbar.
Die Orginalbereifung schein da nicht so schlecht zu sein, denn viel berichten, wie schlecht die Dinger haften, doch nur sehr wenige berichten davon, dass sie auch auf die Schnauze (verzeiht den Ausdruck, aber bei Bären heißt das Teil so) geflogen sind. Mit den Anakees verschiebst du den Grenzbereich, wie seine "Erfahrbarkeit" ist, steht aber auf einem Blatt. Das heißt ein besser haftenter Reifen kann einen kleinen Grenzbereich haben, also sozusagen ohne Vorankündigung sofort wegschmieren. Ich weiß nicht, wie es beim Anakee da aussieht. Den Metzeler Tourance habe ich im "normalen" Fahrbetrieb nicht an die Grenzen gebracht. Auf Nässe und Rollsplitt ist der Grenzbereich zu mir ohne Ankündigung gekommen. Damit meine ich, ich kann nicht sagen, wenn ich noch einen Kilometer pro Stunde schneller gewesen wär, wäre ich drausen gewesen, sondern, das Ding ist auch schon voll geschmiert, bis ich wußte was los ist. Ich konnte die Maschine aber immer wieder einfangen, bis auf das eine mal, als nach dem Rollsplitt der Seitenstreifen ausging und die Böschung nach unten kam. :oops: Dr. Mario T. von BMW hätte gesagt: "Erst ging ihm das Talent aus und dann die Straße"
Grüßle

Brummbär

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xxxx

Re: Grenzgänger

Beitrag von xxxx »

Brummbär hat geschrieben:denn viel berichten, wie schlecht die Dinger haften, doch nur sehr wenige berichten davon, dass sie auch auf die Schnauze (verzeiht den Ausdruck, aber bei Bären heißt das Teil so) geflogen sind.
Ich bin zwar mit dem MT80 schon auf die Schnauze geflogen, aber ich kann die Kritik an diesem Reifen nicht wirklich verstehen. Mir ist nun wirklich nie der Grip ausgegangen, außer bei dem einem Mal. Und da konnte der Reifen nichts für den slowenischen Mist-Asphalt mit Hubbeln und Querrillen.

Ich bin übrigens schon mit dem Tourance geflogen, mangels Grip. Ich hätte den neuen Reifen aber auch vielleicht erstmal einfahren sollen. ;-)

cu,
Dirk
Linus
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Beitrag von Linus »

Das "Ankündigen" des Grenzbereiches war für mich der einzig echte Vorteil des Pirellis. Will sagen: er fing an, gutmütig zu rutschen und lässt dadurch genug Spielraum für entsprechende Reaktionen. Bei den Anakees laufen leider Ankündigen und Wegrutschen zeitgleich ab. Für einen "Normalfahrer" wie mich bestand keine reelle Chance zu einer Korrektur und führte zu meinem bisher einzigen selbstverschuldeten Sturz.
Meine neuen Conti Escape konnte ich noch nicht testen, da sie trotz ca. 200 km Strecke noch nicht richtig "sauber" sind.

Gruß, Linus
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Susi-Freewind
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Beitrag von Susi-Freewind »

Der Hinweis auf den breiten Grenzbereich des vielgescholtenen Pirellis ist sehr interessant. Das das "Auskitzeln" eines Reifens wie zB des Anakee's; also sprich der gute Grip, den Grenzbereich gefährlich eng machen kann hatte ich in diesem Fall völlig vergessen. Physikalisch eine klare Sache, hab ich aber echt nicht drüber nachgedacht :roll: . In dem Fall stellt sich die Frage, welche Eigenschaften hilfreicher sind: Ein Reifen, der eher mäßige allgemeine Fahrleistungen bringt, aber einen sehr breiten und gut beherrschbaren Grenzbereich bietet, welcher sich so lange und deutlich ankündigt, dass selbst der ungeübteste Fahrer noch locker reagieren kann; oder aber als Alternative ein Reifen, der vom Grundaufbau her schon eine gute Grip-Leistung bringt, dessen Grenzbereich sich aber dann wie von Brummbär erwähnt nur durch das Wegschmieren ankündigt.
Hm... das muss ich mir nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, auch wenn die Verlockung den grip-stärksten Reifen zu wählen natürlich groß ist, bietet halt den meisten Fahrspaß :oops: (anscheinend auf kosten der Sicherheit).

Grüße
Björn
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TOOL
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Beitrag von TOOL »

Und noch ein grund dam Enduro4 nachzuweinen (ich fang scchon wieder an :roll: ) Sehr guter Grip und ausreichend breiter Grenzbereich naja die Haltbarkeit nicht so toll hinten max 8000km
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