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Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 4. Nov 2017, 20:12
von wbdz14
nachdem ich ja nach meinem Motorschaden auch die Düsennadeln-Nadeldüsen getauscht hatte, war mein Spritverbrauch zunächst lange Zeit bei etwas über 5 Litern, ist aber seit dem letzten Frühjahr wieder kontinuierlich angestiegen und hatte jetzt die 6 Liter wieder überschritten. Start war jetzt fast immer ohne Choke möglich. Außerdem verrußten die Kerzen und der Außlaß am Auspufftopf und seit ein paar Wochen fing Suzi an, unangenehm nach Abgas zu riechen.
Klar, sie lief jetzt wieder viel zu fett.
Hab mich dann entschieden, es mit einem neuwertig-gebrauchten Vergaser zu versuchen. Neue Düsen und Nadeln + neue Gummiteile (Dichtsätze, Membranen) waren zwar günstiger gekommen, aber halt wieder mit ungewissem Ergebnis. hab verschiedene Angebote im Netz angeschaut, und mich letztendlich für den etnschieden, der am besten aussah und am teuersten war. Richtige Entscheidung?
Hab ich heute also u.a. den neuen Vergaser montiert, war wirklich neuwertig. Keine vergraddelten Schrauben, alles geöffnet und inspiziert, bevor ich ihn einbaute. Als ich startete, ging das nur mit voll gezogenem Choke und ich mußte ihn ziemlich lang gezogen halten, damit sie im unteren Drehzahlbereich das Gas ordentlich annahm. Und ab 5000 U/min hat sie jetzt wieder das alte Feuer, das ich in letzter Zeit vermißt hatte.
Denke, das war die richtige Entscheidung, der alte hatte immerhin 271800 km seinen Dienst getan.

Re: Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 4. Nov 2017, 21:41
von Doringo
bei mir ist das Phänomen das sie immer ohne Choke startet beim ersten Versuch
dann aber nach paar Sekunden aussgeht und dann nur mit Choke startet
also ob beim ersten Startversuch ohne Choke ein fetteres Restgemisch noch im Gaser is
wenn ich sie beim ersten Versuch mit halben Choke starte kommt sie aber auch sofort und bleibt dann auch an

Re: Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 5. Nov 2017, 11:40
von ruhri
Hi,

d.h., in den Vergasern gibt es außer den Düsen+Nadeln und Membranen möglicherweise noch andere Teile (bzw. Stellen) an denen es Verschleiß gibt, der zu steigendem Verbrauch führt ?
Ich hoffe, dass sich meine FW über die Konsequenzen klar ist, wenn sich ihr Verbrauch (z.Zt. so 5,6 l, vor einigen tkm waren's nur 4,8 l :( )weiter erhöht :mrgreen: . Eine Vergaser-Renovierung mit unsicherem Erfolg möchte ich vermeiden.

Gruß
ruhri

Re: Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 5. Nov 2017, 16:05
von John.R
also ein Verbrauch von 4,8 (was wenig ist) und ca. 5,4 ist doch Normal. Wenn alles andere stimmt, hängt es ja auch immer etwas von der Fahrweise ab, meine nimmt sich immer so 5-5,2l. Und ich fahre meistens ,,Zügig" :wink: wobei ich kaum BABs nutze

Re: Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 5. Nov 2017, 18:58
von Stoppelacker
Ich habe die gute Bastel-XF, die ich beim Kollegen Sonnenkopp erstanden habe :wink: , bei meinem lieben DR Big Spezi Stefan abgeworfen und ich bin sicher er wird demnächst auch eine HRT Vergaser Überholung für die Freewind anbieten...
Ich habe auf meinen 2 DR BIGs (1x Originaldoppelvergaser / 1x Flachschieberumbau) jeweils von ihm renovierte Vergaser, nach Angabe von Auspuff, Luftfilter, Nocke, etc... bekommen, die so unglaublich perfekt laufen, dass ich sicher nicht mehr selber zerlege, ultraschalle und zusammenbaue...
Die Tüte mit Altteilen, die man dazu zurück bekommt, zeigt schön auf, was man alles nicht ausgetauscht hätte, weil man meint man muss nicht - aber die Mopeten sind halt 10 Jahre plus alt und manches wird einfach nicht mehr sauber oder hat Verschleiß...
http://www.dr-big-shop.de/BIG_Vergaser_1204.html
Nur mal so, Gruß, André

Re: Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 5. Nov 2017, 19:17
von wbdz14
schon klar, aber das war ja auch der grund, daß ich mich gegen eine Überholung entschieden habe. ich habe keinen offensichtlichen fehler gefunden. die nadeln haben fühlbar vielleicht etwas mehr spiel in den düsennadeln, die schwimmernadelventile sind dicht, die schieber haben deutlich mehr spiel und erzeugen auf über 2/3 Öffnung ein seltsames gerausch in den Membranen, aber alles nichts wirklich greifbares.
würde ich vergaser überholen, würd ich auch auf nummer sicher gehen und einfach alles an beweglichen teilen und Dichtungen rausschmeißen und erneuern, bloß kommt mir dann ein guter gebrauchter vergaser günstiger.
naja, und ich bin eher so gebaut, daß ich mir selber helfe, denn nur so lernt man was.

Re: Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 5. Nov 2017, 19:34
von Stoppelacker
Verstehe ich - habe ich auch lange so gehandhabt...
Aber ein gebraucht gekaufter Vergaser braucht ja auch eine Durchsicht, die dann gemacht werden muss - und für mich ist dann nicht sicher, was günstiger kommt und besser ist...
Gruß, André

Re: Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 7. Nov 2017, 07:59
von wbdz14
die durchsicht hab ich natürlich gemacht.

so, sonst hat sie zwischen 73 und 78 tageskilometern den ersten balken der tankanzeige verloren, jetzt waren es 90 km. jetzt sollte sie also wieder so um die 5 liter liegen, was bei meiner fahrweise ein seht guter wert wäre.

Re: Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 19. Nov 2017, 13:46
von wbdz14
so, 4,98 E5, 5,22 E10, 4,92 E5, das sind die ersten drei Betankungen seit dem vergaserwechsel. dafür, daß ich nur bei einstelligen Temperaturen, morgens auch nahe am Gefrierpunkt unterwegs war und auf geraden immer bis 130 beschleunige, bin ich mehr als zufrieden mit dem gebrauchten vergaser.

Re: Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 20. Nov 2017, 17:31
von -Frank-
217.000 km?

Respekt.

Ich habe schon Düsen aus Motorrädern mit weniger Laufleistung ausgebaut. Und da waren insbesondere die Hauptdüsen teilweise 2 Zehntel größer. Da wird aus einer 125er schon mal eine 145er Düse. Und schonmal auch mit ovalem Loch.

Beim ersten Mal habe ich noch gedacht dass da einer mit einer Ahle die Düse fürs Tuning aufgerieben hat.


Messe doch mal die Hauptdüsen nach.

Re: Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 29. Nov 2017, 20:10
von wbdz14
hab ich kein Werkzeug für, aber ich bin auch so sehr zufrieden. außerdem hab ich jetzt noch einen reservevergaser, bei dem ich im Bedarfsfall zu die hauptdüsen erneuern muß.
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Re: Vergaser, das leidige thema

Verfasst: 28. Dez 2017, 13:24
von wbdz14
So, inzwischen bin ich rundum zufrieden. Trotz täglicher Kurzstrecke mit langem Chokeeinsatz, hat sich der Verbrauch auf unter knapp unter 5 Litern eingependelt, ein Balken reicht für ca. 100 km, und das Auspuffendstück ist nicht mehr verrußt.
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