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[F] Einwintern - wer machts wie im Handbuch?

Verfasst: 19. Sep 2005, 12:25
von claus
Hallo zusammen,

da das der erste Wintern für meine FW und mich ist, dazu eine Frage:

Bei meiner Alten (KLE) habe ich nur - aus Rostschutzgründen - immer den Tank voll gefüllt, sonst nix. Das ist zwar bei der FW eigentlich nicht notwendig, werde es aber trotzdem tun.

Dass manche von euch den Vergaser entleeren hab ich gelesen - werde ich auch tun.

Was ist aber mit den restlichen Empfehlungen im Handbuch?
- ein Teelöffel Motoröl in die Zündkerzenöffnungen
- Motoröl bis zum Rand der Einfüllöffnung aufüllen
- Batterie ausbauen (ich werde sie nur abklemmen)

Wie haltet ihr das? Lg, Claus

Ich frag jetzt schon, obwohl ich noch auf ein paar schöne Tage hoffe. ;-)

Verfasst: 19. Sep 2005, 12:36
von Susi-Freewind
Tja, da fällt mir nur soviel ein:

Oktober: fahren
November: fahren
Dezember: fahren
Januar: fahren
Februar: fahren
März: fahren

Ansonsten: Vergaser entleeren, mehr is eigentlich nicht nötig.
Wenn der letzte Ölwechsel über 3-4 Monate her ist, würd ich das vorm Winter erneuern. Ich persönlich fahre eh Vollsyntetisch, daher is das schnuppe.

Gruß
Björn

Verfasst: 19. Sep 2005, 13:10
von claus
Susi-Freewind hat geschrieben:...
Oktober: fahren
November: fahren
Dezember: fahren
Januar: fahren
Februar: fahren
März: fahren...

Na das ist klar, dass solche Antworten kommen ;-)

Einwintern

Verfasst: 19. Sep 2005, 15:41
von Brummbär
Hallo claus,

die Maßnahmen hängen von der Dauer des Winterschlafs und von der Qualität der Höhle ab, in der du und deine Freewind ruhen.
Bei drei Monaten in einer normal genutzten Höhle empfiehlt sich das Aufbocken der frisch geputzten Maschine, so dass beide Räder entlastet sind. 0,2 bar mehr Luft in die Reifen husten, schadet auch nicht.
Da die Blechdosen oft viel Feuchtigkeit in die Höhle reintragen, empfiehlt sich ein leichter Ölfilm auf allen korrosionsgefährten Teilen. Ich empfehle ein Einsprühen mit WD40.
Abdecken gegen Staub hat noch selten geschadet.
Ölwechsel in Abhänigkeit vom letzten Servicewechsel.
Volltanken ist unnötig, es sei den du rechnest mit drastichen Preissteigerungen über den Winter.
Die Batterie kommt an ein Frischhalteladegerät oder wird min. einmal im Monat geladen.
In sehr kalten Höhlen empfiehlt sich ein Komplettausbau der Batterie.
Öl im Brennraum ist nicht nötig, bei einem dreimonatigen Winterschlaf.
Das Benzin in den Vergaser gehört abgelassen.
Ganz wichtig ist, dass du die Finger vom Starterknopf läßt während des Winterschlafs.
Kurz mal laufen lassen ist reines Gift für den Motor.
So, alles was ich jetzt vergessen habe, sollen dir die anderen sagen.

Verfasst: 19. Sep 2005, 20:53
von jens_langen
Was ist einwintern? :mrgreen:

Also wenn ich meine in eine einsame Höhle stecken würde, würd ich zumindest ne Webcam aufstellen.

Vielleicht als sinnvoller Tipp:
Vorher sauber machen, sonst ist das mit dem WD40 eine riesen Sauerei im Frühjahr.

Gruß Jens

Verfasst: 19. Sep 2005, 21:11
von suzukison
Das habe ich mal vor einiger Zeit kopiert. Ich habe es jetzt nicht nochmal durchgelesen, falls was fehlt oder Fehler drin sind, ich bin unschuldig ;-) .



Gut gepflegt in den Winterschlaf

Die Motorradsaison ist vorüber. Wer im kommenden Frühjahr keine böse Überraschung erleben will, sollte seine Maschine auf den Winterschlaf vorbereiten.

"Wer sein Bike vor dem Winter richtig behandelt, verhindert, dass die Maschine Rost ansetzt, Kunststoffteile vorzeitig altern und die Batterie im Frühjahr schlapp macht", erklärt Gerd Mylius, Kraftfahrtexperte der TÜV Rheinland Group.

Am Besten geht es der Maschine, wenn sie sauber und trocken überwintert - deshalb das Motorrad gründlich reinigen. Um Flugrost an den Bremsscheiben zu vermeiden, sollte das Bike nach der Reinigung "trocken gefahren" werden. Bei noch warmen Motor gilt es außerdem das Motorenöl zu wechseln und den Ölfilter auszutauschen. Denn verbrauchtes Öl enthält aggressive Verbrennungsrückstände, die während der Standzeit nicht im Motor bleiben dürfen. Zudem sollte man vor der Stilllegung den Ölstand des Getriebes, des Kardans (falls vorhanden) und der Gabel kontrollieren.

Bei wassergekühlten Motoren empfiehlt es sich, die Kühlflüssigkeit inklusive Frostschutz nach den Angaben des Herstellers zu erneuern. Dies ist sehr wichtig, da Frostschutzmittel Korrosion im Kühlkreislauf des Aggregats, sowie Kalkanlagerungen in den feinen Kühlerrippen verhindern.
Maschinen mit Stahlblechtanks sollte man vor dem Winter bis zur festgelegten Obergrenze betanken, um Rostbildung zu vermeiden. Danach muss man aber die Benzinleitung, den Kraftstoff-Filter und den Vergaser leeren. So lässt sich ein Verharzen der Düsen vermeiden. Zudem gehört der Einsatz des Luftfilters gereinigt. Ein mit Öl getränkter Lappen in den Endrohren des Auspuffs schützt davor, dass sich Wasser ansammelt.
Um Kolben und Zylinder vor Kondenswasser zu schützen, sollte man bestenfalls spezielle Konservierungssprays verwenden. Notfalls reichen aber auch ein paar Tropfen Motoröl. Dafür muss man die Zündkerzen herausschrauben, das Öl einfüllen, den Motor per Starter mehrmals durchdrehen und die Kerzen wieder einsetzen.

Bewegliche Teile, wie Gelenke oder Hebel, müssen ebenfalls geölt oder gefettet werden. In jedem Fall sollte man aber die Herstellerhinweise beachten. Die Antriebskette sollte gereinigt, gegebenenfalls nachgespannt und mit Kettenspray eingesprüht werden. Wichtig ist, dass die Reifen dabei abgedeckt bleiben, damit keine schmierigen Flüssigkeiten auf deren Oberfläche gelangen können. Chrom- und Kunststoffteile überstehen die kalte Jahreszeit mit speziellen Sprays oder Schutzwachs am Besten. Silikon eignet sich am Besten zum Schutz von Gummiteilen.
Bevor man das Motorrad endgültig einbettet, sollte der Reifendruck um 0, 5 Bar erhöht werden. Zudem empfiehlt es sich das Bike nach Möglichkeit aufzubocken, dass beide Räder in der Luft hängen. Das entlastet die Pneus und verhindert Unwuchten oder Verformungen. Die Federung und Dämpfung sollte zur weiteren Entlastung auf die geringste Vorspannung eingestellt werden.
Um die Lebensdauer des Akkus zu erhöhen, ist es notwendig, die Batterie nach dem Ausbau kühl, trocken und frostsicher zu lagern. Darüber hinaus sollte man den Säurestand überprüfen und bei Bedarf destilliertes Wasser nachfüllen. Wem dies zu umständlich ist, kann die Batterie auch einfach an ein spezielles Ladegerät für Motorradbatterien anschließen.

Der Abstellplatz sollte gut durchlüftet und trocken sein. Steht das Motorrad im Freien, hält eine bis zum Boden reichende Pelerine das Bike am Besten trocken. Sie sollte gefüttert sein, um vor Kratzern zu schützen. Damit unter der Abdeckung kein Kondenswasser stehen bleibt, empfiehlt es sich die Plane an trockenen Tagen abzunehmen und auszulüften.
Damit die Maschine so gut gepflegt ihren Platz nicht verlässt, sollte man sie mit massiven Bügel- oder Bremsscheibenschlössern sichern.


Motorvision

Verfasst: 19. Sep 2005, 21:12
von suzukison
Ach ja,
ich fahre einfach durch, manchmal ists hier im Westen auch im Winter schön :mrgreen: .

Hab ich doch gesagt!

Verfasst: 20. Sep 2005, 12:27
von Brummbär
Hallo Jens,

das mit dem Putzen habe ich doch gesagt!
Ich zitiere mich:"...das Aufbocken der frisch geputzten Maschine..."

Allgemein:
Das mit dem Öl im Brennraum halt ich bei einer XF für unnötig, vorrausgesetzt, die Maschine wurde vor dem Einmotten gut warm gefahren und danach nicht mehr gestartet. (Finger weg vom Starterknopf!)
Die XF hat einen beschichteten Aluminiumzylinder und keine Graugußbuchse. Die Korrosionsgefahr ist unter diesen Umständen verschwindend gering.
Den ölgetränkten Lappen im Auspuff halte ich bei einer Edelstahlauspuffanlage auch für eine unnötige Umweltverschmutzung.

Ach so, bevor ich es vergesse, meine Freewind wird auch nicht abgemeldet und darf auch im Winter die wenigen Sonnentage geniesen.
Vorraussetzung sind salzfreie Straße.

Re: Hab ich doch gesagt!

Verfasst: 20. Sep 2005, 21:42
von jens_langen
Brummbär hat geschrieben:Hallo Jens,

das mit dem Putzen habe ich doch gesagt!
Ich zitiere mich:"...das Aufbocken der frisch geputzten Maschine..."
Hast ja wahr. Das liegt aber daran das Du sowas "nebenbei" erwähnst ;-)

Gruß Jens

Einwintern, empfehlung meiner Werkstätte

Verfasst: 18. Okt 2005, 12:48
von claus
Hi!

Überwinterungstipps meiner Werkstätte:

- trotz Kunststofftank volltanken.
- Vergaser nicht entleeren (war früher)
Grund:
Entleert man, bleibt garntiert ein Benzinrest, der dann sicher verharzt.
Entleert man nicht, kann nichts verharzen, weil das bisserl Harz dass durch verdampften Benzin entsteht, im Rest gelöst bleibt.
- wenn möglich einmal im Monat warm fahren, oder warmlaufen lassen (lange genug!!)
- Batterie ausbauen/abklemmen, jenach Umgebungstemperatur

Übrigens ist das Reinigen des Luftfilters alle 3000 km (lt. Handbuch) nur notwendig, wenn sehr viel auf staubigen Pisten gefahren wird.


das war's, lg, Claus

Verfasst: 18. Okt 2005, 15:27
von suzukison
Warmfahren stimme ich dir zu, warmlaufen lassen ist denke ich nicht so ideal, da es länger dauert und den Motor mehr angreift.
Ich kenne auch viele die sagen: Alles, nur nicht alle paar Wochen starten, besser ganz aus lassen.

Verfasst: 24. Okt 2010, 13:16
von Hsinc
Der Beitrag ist ja nun schon ein paar Tage alt, aber bei mir steht nun das erste Einmotten an.

Im Grunde habe ich schon alle Vorbereitungen getroffen, nur was das Entleeren des Vergasers angeht bin ich mir noch unsicher. Sollte man das nun machen oder eher nicht?!?

Verfasst: 24. Okt 2010, 14:06
von skuddy
Hi, ich leere den Vergaser nun schon 11 Jahre lang und bin immer gut damit gefahren.
Ansonsten gründlich putzen und alles mit z.b.Silikonspray einsprühen.
Batterie raus und ans Ladegerät. Alle paar Wochen einmal aufladen.
Batterie hält aber nie mehr als 3 Jahre bei mir. Es ist immer die billige von Pole.

Verfasst: 24. Okt 2010, 14:35
von Hsinc
Das entspricht auch meinem "Bauchgefühl", allgemein scheint die Meinung ja auch Richtung Entleeren zu gehen.
Meine Batterie hats ohnehin hinter sich, macht schon nach ner Woche Standzeit Mucken. Da steht im Frühjahr eine Neue an :D
Die Metallteile hab ich mit nem Korrisionsschutzspray behandelt. Bei der Anwendung hab ich mich jedoch geärgert, scheint ja nix anderes zu sein als WD-40 (nur teurer).

Verfasst: 24. Okt 2010, 17:03
von Maad
Ich werde dieses Jahr auch den Tank komplett entleeren.
Habe letztes Jahr immer ein paar Probleme mit dem Rundlauf gehabt, weil sich etwas wasser oder etwas anderes im Tank abgesetzt hab.
Nach mehrmaligen Vergaserleeren kam immer wieder das Zeug durch.

Letztendlich habe ich das gesamte benzin abgelassen und gut war.

Neben dem oben erwähnten werde ich die Kette komplett säubern und richtig ölen oder fetten, damit da kein Rost ansetzen kann.

LG
Marek