Hallo zusammen,
endlich konnte ich mir einen großen Traum erfüllen. Mit der Freewind die Alpenpässe in Österreich erleben. Um dies jedoch zu erleben, mussten einige Vorbereitungen getroffen werden.
Da ich mit meiner Frau dieses Abenteuer bestreiten wollte, brauchte es natürlich noch etwas Stauraum für Kameraequipment und Verpflegung. Schließlich möchte man bei einem Tagesausflug nicht das ganze Zeug auf dem Rücken tragen. Aus diesem Grund habe ich mir das Topcase „Xplorer“ von Hepco und Becker angeschafft. Die passenden Seitenkoffer hatte ich ja schon, aber mit Sozius wird’s dann eng. Eine Inspektion der Maschine vor Reiseantritt musste auch sein. Es hat sich nämlich dabei herausgestellt, dass die Hinterradbremse mal wieder neue Backen benötigte. Zum Glück, denn die Talfahrten belasten die Bremsen doch mehr als gedacht. Nun ging es also mit frisch inspiziertem Motorrad auf dem Anhänger ab Richtung Österreich.
Die Fahrt dahin war schon etwas anstrengend. Stets hatte ich einen prüfenden Blick in den Rückspiegel, ob die Suzuki noch richtig auf dem Anhänger steht. Am Ende sind wir aber gut angekommen.
Mit dem Wetter hatten wir stets etwas Glück und somit war die erste Tour auf dem Großglockner ein wahrer Augenschmaus. Die Landschaft ist dort einfach MEGA und die Kurven ein riesiger Spaß. Selbstverständlich fährt man diese Strecke etwas gemütlicher. Der Verkehr ließ nix anderes zu und selbst wollte man dieses Panorama am Liebsten regelrecht aufsaugen.
Neben dem tollen Ausblick war es auch eine Freude mit der Freewind dort zu fahren. Das hämmern des Einzylinders, wenn es die Berge hinauf ging – ein Gedicht. Das wollte ich schon immer! Selbst mit Sozius und vollem Topcase hatte man noch genügend Dampf, um seine Freude zu haben. Als wir dann oben angekommen sind und ich mich nach diesem tollen Ausblick etwas umschaute, bemerkte ich dass meine Freewind die einzige Freewind weit und breit war. Die BMW GS konnte man dort jedoch regelrecht stapeln.
Einmal mussten wir jedoch eine kleine Zwangspause zum Wohle der Suzuki einlegen. Während einer steilen Talfahrt bemerkten wir schon die ganzen Warnschilder am Straßenrand: „Achtung Bremsen prüfen!“. Da dachten wir, dies würde eher für schwer beladene Wohnwagen oder Oldtimer gelten. Meine Frau bemerkte aber nach einer Weile, dass auch bei Ihr nun langsam das rechte Bein immer wärmer wurde. Die Bremsscheibe ist bei Freewind durch das ständige Bremsen während der Talfahrt sehr heiß geworden. Drauf hin haben wir sie erstmal abkühlen lassen, bei einer gemütlichen Pause. Keine Sorge die Bremsscheibe war noch nicht blau. Es konnte also weiter gehen.
Die nächsten Tage haben wir immer mal wieder genutzt, um weitere Touren zu fahren. Einmal haben wir die Lienzer Dolomiten umfahren, Richtung italienischer Grenze und an einem anderen Tag sind wir den Gerlospass befahren. Die Zillertaler Höhenstraße ist auch ein echter Geheimtipp!
Dank meines Zumo 390 von Garmin, konnte ich stets im Vorfeld die kleinen, kurvigen Dorfstraßen an den Berghängen auskundschaften und in die Tagesroute einplanen. Ich fand es stets amüsant wie viele Biker die langweiligen Bundesstraßen im Tal bevorzugten, statt die Dörfer zu erkunden, trotz gleichen Endzieles. Ich sag ja immer der Weg ist das Ziel.
Während der ganzen Ausfahrten hat die Freewind stets ihre Arbeit getan. Sie ist stets angesprungen und es gab wie auch sonst bei mir keine Probleme mit Dichtungen oder anderen Dingen. Es hat echt einen riesen Spaß gemacht. Schlussendlich kann ich sagen: Freewind für große Abenteuer? Kein Problem, gerne mehr davon!

Viele Grüße!
Packeselreiter