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Getriebe: der Tritt ins Leere
Verfasst: 8. Okt 2004, 16:55
von Susi-Freewind
Servus Freewinder,
seit letztem Dienstag leidet meine XF unter einem mir noch nicht näher bekannten Getriebeproblem. Beim Durchschalten der Gänge (hauptsächlich vom 2. in den 3. und vom 3. in den 4.) gehen meine Schaltbefehle fast immer beim ersten Versuch ins Leere. Ich kann zwar ganz normal die Schaltwippe mit der Fußspitze nach oben ziehen, merke auch die Bewegung des Hebels, aber der Widerstand fehlt und auch der Gang wechselt nicht. Selbiges tritt auch -aber seltener- beim Runterschalten auf. Nun dachte ich die ersten 20 km das könnte an mir, sprich an meinen neuen Stiefeln liegen, aber selbst die Probe mit dem altbewährten Schuhwerk zeigte keine Veränderung. Nun vermutete ich zuerst, dass die Maschine bei ihrem Parkplatz-uMfall Anfang des Jahres vielleicht genau an der Schaltwippe schaden genommen hat, da die Schaltwippe damals verbogen wurde. Eingehendes Studieren der Rep.Anleitung lässt mich daran aber zweifeln. Der Schaltautomat hat ja mit der Wippe keine direkte Verbindung und selbst die dazwischenliegenden Klauen können von Kräften die auf die Schaltwelle (die Welle der Schaltwippe) eigentlich nicht beschädigt werden.
Seltsam erscheint mir auch, dass geringfügige Verstellungen am Kupplungsspiel die Schaltprobleme beeinflussen, wobei weder eine strammer, noch eine weicher abgestimmte Kupplung das Problem beheben.
Sollte einer von euch eine Erklärung oder gar Lösung für mein Problem haben: IMMER HER DAMIT! und schonmal besten Dank!
Gruß
Björn
Schalthebel
Verfasst: 8. Okt 2004, 19:29
von Tron
Hallo,
hier mein kurzer Tip:
Schau schnell mal nach, ob der Hebel noch fest auf der Schaltachse sitzt
D.h. der Hebel hat innenliegende Zähne, diese greifen auf die Achse, ebenfalls gezahnt. Das ganze wird durch eine Mutter/Schraube aufeinandergepreßt. Wenn das los ist, dann hat man beim Hochschalten zwar einen Weg zurück gelegt, die Mechanik wird aber nicht gegriffen und der Gang geht nicht rein. Vielmehr "wackelt" der Hebel nur auf der Schaltachse, d.h. zieht sich schief hoch. Beim Runterschalten tritt dieses Phänomen seltener auf, da baubedigt alles so eingeengt wird, daß der Hebel nach unten nicht "wegkippen" kann.
Nun nochmal:
Schau schnell mal nach
Ich hab dieses Problem auch eine Zeitlang nicht beachtet, so ein, zwei Tage lang. Resultat:
Der Hebel löste sich vollends, ein Schalten war nicht mehr möglich und nun ziert ein dicker Kratzer das linke Gehäuse
Also:
Nachschauen
Gruß
Michael
Verfasst: 8. Okt 2004, 20:42
von Susi-Freewind
Eine Durchsicht habe ich bereits vorgenommen, der Hebel sitzt fest. Ich habe ihn nach dem Umfaller selbst de- und wieder montiert um ihn zu richten. Bei der Durchsicht habe ich allerdings Fett-Verschmutzungen um die Welle herum nach aussen und unten hin festgestellt. Fraglich ist, ob es sich dabei um aufgesammelten Schmutz von der Straße handelt, oder ob das Lager der Welle (nach aussen zum Hebel hin) undicht, bzw. beschädigt ist. Schwerwiegende Beschädigungen würden sich aber durch Ölaustritt bemerkbar machen, laut Rep.-Handbuch sollte auch der Deckel an dieser Stelle nur bei Schräglange rechts oder ohne Öl abgenommen werden. Mich würde interessieren ob die Zähnklauen vor dem Getriebe schon nach 7000 km schwere Abnutzungserscheinungen zeigen können. Was ich von sonstigen Maschinen kenne deutet nämlich darauf hin.
Dennoch hoffe ich auf irgend ein Freewind-spezifisches Problem, welches sich leicht und kostengünstig beheben lässt.
Gruß
Björn
Schaltbox
Verfasst: 10. Okt 2004, 18:38
von Herbert Cassau
Hallo , das ist hoffentlich nix ernstes . Ich würde wohl mir mal den Schaltautomat ansehen . Das ist der kleine Deckel unterhalb des Ritzels aus dem auch der Schalthebel rausguckt. Möglicherweise mußt du vorher das Öl ablassen und das Kettenritzel abnehmen . Der Deckel hat eine Papierdichtung die man sich selbst schnitzen könnte und den Dichtring an der Schaltwelle , der vielleicht ersetzt werden muß . Hinter dem Deckel befinden sich sozusagen zwei halbe Zahnräder , und unter dem einen davom befinden sich zwei Federbelastete Sperrklinken . Möglicherweise hat eine oder beide was abgekriegt .
Beim auseinandernehmen darauf achten ob die was entgegenfällt , und beim zerlegen auf die Reihenfolge und Einbaulage achten .
Der Zusammenbau erfordert ein ruhiges Händchen .
Viel Glück
Verfasst: 11. Okt 2004, 18:58
von Susi-Freewind
Diesen Schritt habe ich auch schon ins Auge gefasst, zögere aber, da er ziemlich anspruchsvoll ist. Laut Rep.-Handbuch. kann das Neigen der Maschine das Ablassen des Öls ersparen, wie weit ich die Maschine neigen muss weiß ich allerdings nicht. Vielleicht kann mir da ja jemand einen Tip geben.
Gruß
Björn
Verfasst: 11. Okt 2004, 20:19
von TOOL
Wenn du nicht gerade erst einen Ölwechsel hattest kann ein kürzerer Intervall sicher nicht schaden. Hatte den Deckel schon mal ab und es ist ncht sonderlich schwierig wieder zusammen zu bauen. Aber besser der Schaltweg überprüfen vor dem endgültigen Zusammenbau.
Verfasst: 27. Okt 2004, 00:02
von Susi-Freewind
Bis Sonntag bin ich nicht dazu gekommen den Schaltautomat zu zerlegen; Schande über mich

. Dennoch wollte ich mir die Tour am Sonntag nicht nehmen lassen und die vielleicht letzte Chance des Jahres zu ner Tour bei geilem Wetter nutzen.
Seltsamer Weise waren die Schaltprobleme verschwunden

.
Nicht dass ich sonderlich scharf aus sie wäre, aber würde mich interessieren wie das kommt. Außer einer kleinen Veränderung an der Kupplung hab ich nichts gemacht, und diese Veränderung zeigte bei einer Fahrt direkt im Anschluss an die Arbeit kaum eine Besserung.
--> Einzigster Unterschied: geringfügig höhere Temperaturen.
Da ich eine Temperatureinflüsse aufs Öl ausschließe (wohlgemerkt Temperatureinflüsse; das Öl an sich könnte eine Ursache sein) bleibt nur die Vermutung, dass sich Teile von Getriebe/Schaltung unter den raschen Temperaturschwankungen in den Tagen bevor das Problem auftrat verformt haben. Dass sie sich verformen ist klar, aber so stark, dass Beeinträchtigungen auftreten? Sollte nicht vorkommen! Ich hoffe das widerholt sich nicht.
Gruß
Björn
Verfasst: 27. Okt 2004, 17:54
von Linus
Hallo Björn,
das ganze sieht für mich so aus, als ob Du bei der Montage des Hebels nicht exakt auf die Verzahnung der Welle geachtet hättest. Ich würde auf jeden Fall den Hebel noch 'mal abnehmen und die Verzahnung prüfen; vielleicht kannst Du Dir viel Arbeit ersparen!
Gruß, Linus
Verfasst: 9. Mai 2008, 07:10
von dannie
Seltsamer Weise waren die Schaltprobleme verschwunden

.
Nicht dass ich sonderlich scharf aus sie wäre, aber würde mich interessieren wie das kommt. Außer einer kleinen Veränderung an der Kupplung hab ich nichts gemacht,
guten Morgen allerseits,
wollte gerne nachfragen, ob es mittlerweile eine Problemlösung dafür gegeben hat...
hab jetzt genau das gleiche Problem und werd net schlau draus. Das Kupplungshebelspiel hab ich schon eingestellt, schien erstmal besser geworden zu sein, aber heute morgen war es wieder so schlimm, dass ich sogar im Runterschalten ins Leere gegriffen hab... erst nach leichtem zwischenkuppeln ging der Gang rein. Das Problem hab ich erst seit einer Woche und das merkwürdige ist, dass es ja nicht immer passiert. Sollte es vielleicht doch an einem lockeren Schalthebel liegen, oder dann eher doch an der Kupplung? Denn scheinbar trennt die nicht richtig.
Wäre um jeden Tip dankbar.
Gruß
Dannie
Verfasst: 9. Mai 2008, 08:47
von Brummbär
Hallo dannie,
hast du in letzter Zeit vielleicht neues Schuhwerk an beim Fahren?
Ich hatte mal an meiner Fazer so ein ähnliches Problem, nachdem ich mir neue Stiefel zugelegt hatte. Die waren, weil noch neu, im Schalthebelbereich höher als meine ausgetretenen, alten Stiefel. Dadurch habe ich nach einem Schaltvorgang öfter den Schalthebel nicht mehr richtig frei gegeben. Besonders wenn ich schnell durchschalten wollte ist das passiert.
Der Schalthebel muss nach einem Schaltvorgang vollständig in seine "Nulllage" zurückfedern können. Erst dann kann der nächste Gang rein.
Versuche doch mal nach jedem Schaltvorgang den Fuß bewußt weg vom Schalthebel zu nehmen. Entweder nach aussen oder mit dem Ballen kurz zurück auf die Raste und erst dann wieder schalten.
Verfasst: 10. Jun 2008, 19:18
von dannie
[quote="Brummbär"]Hallo dannie,
hast du in letzter Zeit vielleicht neues Schuhwerk an beim Fahren?
Ich hatte mal an meiner Fazer so ein ähnliches Problem, nachdem ich mir neue Stiefel zugelegt hatte.
hallo Brummbär...
ja, danke genau das hab ich ; ))
und gut, ab und zu kommt das jetzt immernoch vor, aber nicht mehr so häufig, wie mit den neuen Stiefeln... würd eher sagen... ab und zu ist normal...
es klingt echt zum Lachen, aber das war genau der Punkt und seitdem meine nun eingeschwitzten Stiefel nicht mehr ganz neu sind und sich meinen Quadratlatschen angepasst haben... siehe da... klappt auch schon alles viel besser mit dem Schalten... ist echt der Hammer *LOL*
Aber Du hattest wirklich Recht... Dank Dir nochmal
Gruß
Dannie
