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Bremsanlage undicht
Verfasst: 20. Nov 2007, 14:01
von KornVomFeinsten
Habe Probleme mit meiner vorderen Bremsanlage. Offensichtlich ist da irgend etwas undicht. Habe vor kurzem die Bremse entlüftet und somit auch die Bremsflüssigkeit wieder nachgefüllt. Nun, ca. einen Monat später, ist überhaupt kein Bremsdruck mehr da und der Bremsflüssigkeitsbehälter mehr oder minder leer.
Beim Checken der vorderen Bremse habe ich dann ganz klar bemerkt, daß Bremsflüssigkeit ausläuft.
Kann mir jemand einen Tip geben, was da undicht sein könnte? Habe mit dem letzten Entlüften auch die Bremsbeläge gewechselt. Kann das damit zusammenhängen?
Bin gespannt, was Ihr dazu zu sagen habt.
Besten Gruß, Korn
Re: Bremsanlage undicht
Verfasst: 20. Nov 2007, 14:21
von AoS
KornVomFeinsten hat geschrieben:Habe vor kurzem die Bremse entlüftet und somit auch die Bremsflüssigkeit wieder nachgefüllt. Nun, ca. einen Monat später, ist überhaupt kein Bremsdruck mehr da und der Bremsflüssigkeitsbehälter mehr oder minder leer.
Beim Checken der vorderen Bremse habe ich dann ganz klar bemerkt, daß Bremsflüssigkeit ausläuft.
Kann mir jemand einen Tip geben, was da undicht sein könnte? Habe mit dem letzten Entlüften auch die Bremsbeläge gewechselt. Kann das damit zusammenhängen?
Schau erstmal genau, wo die Flüssigkeit tatsächlich austritt. Es sollte relativ einfach festzustellen sein, ob die Flüssigkeit am Schlauch, an der Entlüftung oder innerhalb der Bremszange austritt. Falls in der Bremszange, dann ist wahrscheinlich eine Dichtung an einem der Bremskolben hinüber. Das könnte beim Zurückdrücken der Kolben beim Belagwechsel passiert sein.
Was ich nicht ganz verstehe ist, warum du die Bremse überhaupt entlüften musstest. War da schon vorher etwas im Argen? Im normalen Betrieb muss man eine einmal korrekt entlüftete Anlage nämlich nicht mehr entlüften, weil keine Luft eindringen kann.
Grüße,
Dirk
Re: Bremsanlage undicht
Verfasst: 28. Nov 2007, 12:46
von KornVomFeinsten
AoS hat geschrieben:
Schau erstmal genau, wo die Flüssigkeit tatsächlich austritt. Es sollte relativ einfach festzustellen sein, ob die Flüssigkeit am Schlauch, an der Entlüftung oder innerhalb der Bremszange austritt. Falls in der Bremszange, dann ist wahrscheinlich eine Dichtung an einem der Bremskolben hinüber. Das könnte beim Zurückdrücken der Kolben beim Belagwechsel passiert sein.
Habe nun endlich Zeit gefunden, mir die Sache genauer anzuschauen und - Dirk - ich muß sagen, man erkennt den Fachmann!!!
Genau das von Dir beschriebene Problem ist es: Dichtung am Kolben. Habe die ganze Bremszange jetzt auseinandergenommen, kann mir aber keinen Reim darauf machen, wie man nun die Bremskolben da rausbekommt, um die Dichtung zu wechseln...
Vielleicht gibts dazu ja noch einen Tip?
AoS hat geschrieben:
Was ich nicht ganz verstehe ist, warum du die Bremse überhaupt entlüften musstest. War da schon vorher etwas im Argen? Im normalen Betrieb muss man eine einmal korrekt entlüftete Anlage nämlich nicht mehr entlüften, weil keine Luft eindringen kann.
Yep, ich hatte so gut wie keinen Bremsdruck mehr. Ein Freund, der sich in meinen Augen auskennt, hat mir zum Entlüften geraten. Danach hat es dann auch eine Zeit lang wieder gut funktioniert, bis ich dann das lecken bemerkt habe...
Ich freue mich auf erneuten Input, vielleicht kann ich ja dann auch noch das gute Wetter etwas nutzen...
Danke und Gruß,
Korn
Verfasst: 28. Nov 2007, 12:52
von KornVomFeinsten
Bin nun gerade auf die Seite
www.lucasmatic.de/seite_freewind_faq.html gestoßen. Ich denke, ich werde meiner Bremse mal eine Kur, sprich Komplettreinigung gönnen. Hoffe, daß ich die Kolben wie beschrieben rausbekomme....
Ich werde meinen Erfolg vermelden.
Gruß, Korn
Verfasst: 28. Nov 2007, 14:47
von KornVomFeinsten
@Dirk
Ich seh grad:
Wahrscheinlich ist das sogar Deine Seite?!
Da hätt ich dann noch eine brennende Frage:
Wo bekommst Du den Dichtsatz für die Bremskolben um 15€? Hab grad unseren lokalen Moppedticker angerufen (der allerdings meistens Apothekenpreise hat). Er meinte, da müßte er jetzt im Computer nachgucken, wodrauf er wohl keine Lust hatte. Schätzungsweise "30 - 60 Euro"! Gehe davon aus, daß der gute Mann wahrscheinlich eher zu 60€ tendieren wird...
Gruß, Korn
Verfasst: 28. Nov 2007, 15:58
von AoS
Hallo,
danke für die Blumen, Fachmann bin ich aber leider keiner. Nur leidgeprüft.
Den Dichtsatz gab es ganz normal bei Suzuki. Allerdings hat sich auf meiner Seite ein Fehler eingeschlichen. Der Dichtsatz kostete vor drei Jahren 18 €
brutto (In der hiesigen
Teilelistestehts auch richtig).
Schau sonst mal bei
http://www.vogel-motorradzubehoer.de/, vielleicht hat der was günstigeres auf Lager.
Nach meinen Unterlagen (ich hab das jetzt aus Unsicherheit nochmal überprüft) gilt der Preis auch nicht, wie man vielleicht meinen könnte, nur für einen Kolben.
Alles andere sollte, wie gesagt, aus meiner Seite hervorgehen.
Grüße,
Dirk
Verfasst: 30. Nov 2007, 18:28
von KornVomFeinsten
Hab die Dichtungen jetzt bei Motorrad Braun in Köln Deutz bestellt. Gibt es nur im Pack für beide Kolben. Kostenpunkt um die 21€, also weit weg von unserem lokalen Wucherladen.
Dienstag sind die Dinger da, dann mache ich mich ans Schrauben.
Ich hoffe, ich bekomme die Kolben gut raus. Habe mir sagen lassen, daß die "einfach rausgezogen werden". Bei zaghaftem Versuchen kamen sie bisher noch nicht raus... Ich bins mal gespannt. Wer ein Tip hat, immer her damit!
Gruß und ein schönes Wochenende, Korn
Verfasst: 30. Nov 2007, 19:26
von AoS
KornVomFeinsten hat geschrieben:Habe mir sagen lassen, daß die "einfach rausgezogen werden".
Hab ich noch nie erlebt. Bisher haben die sich immer statthaft geweigert.
Versuchs mit Druckluft (Sicherheitsvorkehrungen beachten!)
Grüße;
Dirk
Verfasst: 2. Dez 2007, 09:39
von ruhri
Hi,
ich habe zwar keine praktische Erfahrungen dazu, aber versuch's zuerst mit der bordeigenen Hydraulik.
Dann gibt's noch Tipps, dazu eine Fettpresse zu nehmen.
Gruß
ruhri
P.S.: Hast du 'mal überlegt, die Angelegenheit einem Fachbetrieb zu überlassen ? Wenn du denen die ausgebaute Zange und die neuen Dichtringe auf den Tisch legst, kann es doch nicht soooo teuer werden.
Verfasst: 3. Dez 2007, 11:16
von AoS
ruhri hat geschrieben:ich habe zwar keine praktische Erfahrungen dazu, aber versuch's zuerst mit der bordeigenen Hydraulik.
Dann gibt's noch Tipps, dazu eine Fettpresse zu nehmen.
Für die Bordmittel ist es wahrscheinlich zu spät, er hat ja schon mit der Demontage begonnen. Fett könnte klappen, aber da hätte ich Angst, den Schmodder nicht mehr rauszubekommen.
Wahrscheinlich ist aber dein Hinweis, die Zange bei einem Profi auf die Theke zu legen der beste. Korn sollte die Grundlagen des Moppedschraubens vielleicht nicht grade an der Bremse erlernen.
Grüße,
Dirk
Verfasst: 5. Dez 2007, 11:09
von KornVomFeinsten
AoS hat geschrieben:Korn sollte die Grundlagen des Moppedschraubens vielleicht nicht grade an der Bremse erlernen.
Da hast Du absolut Recht! Ist ein heikles Thema. Ich kann aber auf meinen Nachbarn zurückgreifen, der sich das Ganze anschaut. Der Kerl schraubt seit 30 Jahren und wird mir schon auf die Finger klopfen, wenn ich Mist baue...
Ich werds einfach probieren. Wenn es Probleme gibt, werd ich auf eine Werkstatt zurückgreifen!
Gruß, Korn
Verfasst: 5. Dez 2007, 18:25
von KornVomFeinsten
SIEG!!!
Habe heute meine bestellten Dichtungen bekommen und mich an den Einbau gemacht. Ab zur Tanke und dort ca. eine halbe Stunde rumgefrickelt, bis ich mit dem Reifenaufpustegerät beide Kolben raushatte. Da war ich schon mächtig stolz! Also wieder heim in die Garage, alles mit Bremsenreiniger fein sauber gemacht, mit Bremsflüssigkeit drübergegangen. Dichtungen eingesetzt, Kolben drauf, und....
ARRRGH! Eine Dichtung vergessen. Kolben gingen nicht raus. Also: Ab zur Tanke, gleiches Spiel. Wieder heim, nochmal Dot4 drüber, DICHTUNGEN KONTROLLIERT und alles zusammengekloppt. Bremse wieder festgeschraubt und dann gings an das Entlüften, bzw. Befüllen. Hierbei merkte ich ziemlich schnell, daß etwas undicht war. Nach bösen Vermutungen habe ich festgestellt, daß die Schraube am Bremsschlauch nicht ganz festgezogen war. Nachdem die Sauerei einigermaßen beseitigt war ging es weiter im Text und siehe da: FUNZT!
Gerade noch eine kleine Tour durchs Städtchen gedreht und die Bremse tut, was sie soll!

Ich gehe davon aus, ich habe alles richtig gemacht!
Bei dem kleinen Ausritte ergab sich allerdings ein neues Problem. Es war das erste mal, daß ich die XF etwas ausführlicher bewegt habe, seit ihrer Entdrosselung. Der Leistungsunterschied zu vorher ist sehr deutlich. Was aber auch sehr deutlich ist, ist der (SEHR) laute Knall, wenn ich bei hohen RPMs vom Gas gehe. Habe schon mal im Forum geguckt und einiges zum Auspuffknallen gefunden, allerdings noch nichts im Zusammenhang mit dem ENTdrosseln. Vorher gab es die Knallerei nämlich nicht! Schätze, das könnte
hiermit zusammenhängen???
Hat jemand diese Erfahrung schon gemacht? Tut die Knallerei meinem Mopped weh, oder nur den erschrockenen Passanten?
Freue mich auf Feedback! Besten Gruß,
Korn
Verfasst: 5. Dez 2007, 22:27
von Brummbär
Hallo Korn,
glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur.
Mach dir keine Sorgen wegen der Knallerei. Deine Freewind läuft jetzt vermutlich mit einem leicht anderen Gemisch als mit den Drosselschiebern.
Diese Knallerei ist für einen Einzylinder nicht ungewöhnlich. Wenn es dich stört, dann hast du eine Chance es durch vorsichtige Verstellung deiner Gemischregulierschrauben abzustellen.
Verfasst: 15. Dez 2007, 11:59
von KornVomFeinsten
STÖREN????
Ich finds "knaller"!!!
