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haltet euch fern von focus-fahrern

Verfasst: 31. Aug 2007, 00:12
von wbdz14
samstag war ich in die berge gefahren. start um 10:00, romantische straße bis nördlingen, dann über nebenstrecken bis augsburg, bei landberg richtung reute und dann irgendwann auf die deutsche alpenstraße richtung garmisch. bei kloster ettal bog ein silbergrauer ford focus vor mir ein, den ich wegen des starken gegenverkehrs auf der strecke nicht überholte. nach oberau geht es über eine 200 m lange beschleunigungsspur auf die B2 richtung garmisch, und obwohl die B2 gerade frei ist, hält dieses dumme weib (sorry kein sexismus, bezieht sich nur auf dieses eine individuum) am anfang!! der beschleunigungsspur an. ich kann zwar durch eine notbremsung einen aufprall verhindern, finde mich aber mit zahlreichen prellungen und einer luxierten schulter auf der fahrbahn wieder. das weib und ihr freund steigen kurz aus, steigen wieder ein und fahren ans ende der beschleunigungsspur (er war ihr wohl doch noch eingefallen, wie man sich richtig verhält), dann kommen sie zurück. ein anderer nachfolgender autofahrer hat mir und meiner maschine auf die beine geholfen, sagt aber, er hätte den unfall nicht gesehen. (das bier in ettal ist verdammt gut, und wenn man nicht unbedingt mit der polizei reden muß, läßt mans lieber).der polizei erzählen die focusinsassen dann, sie hätten es hinter sich krachen gehört, hätten angehalten und seien dann zurück gelaufen. war echt angepißt über soviel dreistigkeit, konnte aber, mangels weiterer zeugen, das gegenteil nicht beweisen.
schaden an meiner suzi: linker vorderer blinker pulverisiert, rückspiegel zersplittert, fußraste abgeknickt, hauptständer verbogen, handprotektor links und linke tankabdeckung verkratzt.
bin dann, nachdem ich es abgelehnt hatte, mich vom sanni ins krankenhaus nach garmisch fahren zu lassen, mit gerupften federn heimgefahren, die suzi sprang nach einigem zögern tatsächlich an, waren echt harte 400km, die schocksymptome kamen erst zuhause.
die suzi ist inzwischen wieder heil, hab den eklig blaugrünen tank jetzt silbern lackiert, nur meine schulter schmerzt bei bestimmten bewegungen noch ziemlich.

Verfasst: 31. Aug 2007, 08:41
von Fuzi
Dein Ärger ist verständlich! Trotzdem musst du in erster Linie froh sein, dass nichts ärgerers passiert ist.
Auch hat das nichts mit "Focus-FahrerInnen" zu tun.
Mir ist vor einiger Zeit ähnliches sogar mit einem Motorradfahrer passiert. Allerdings nicht auf der Beschleunigungsspur, sondern auf der schnurrgeraden Landstraße. Bin dann mit 120 über das unbefestigte Bankett gefahren. Die Freewind und ich habens aber überstanden.....

Du hättest dich auch vom Sani ins Spital bringen lassen sollen. Im ersten Schock kann man nicht sagen, wo es einem schmerzt, bzw. was wirklich alles verletzt wurde. Das kann erst im Spital genau untersucht werden. Außerdem benötigst du ein ärztliches Attest für etwaige Versicherungen, Anzeigen, Folgeerscheinungen usw.
Besonders in diesem Fall, wo ja extrem frech gelogen wurde, kann es noch ein Nachspiel geben.........

Wünsch dir noch gute Besserung und noch viele weitere Freewindkilometer ohne böse Überaschungen.......

Grüße, Fuzi

Verfasst: 31. Aug 2007, 17:03
von wbdz14
nachdem ich selber (zahn)arzt bin, konnte ich ungefähr abschätzen, daß nichts gebrochen ist. außerdem hätte ich dann mit dem taxi wieder zur suzi fahren müssen, wär ein riesen umstand gewesen.
und da die gegnerin zeugen hat, die für sie lügen und ich nicht mal einen, der die wahrheit sagt, wär ich blöd, noch zusätzliches geld für atteste usw. einzusetzen, um vor gericht dann doch zu unterliegen. könnte im günstigsten fall eine teilschuld 50/50 rauskommen, da verlier ich von jedem eingesetzen euro 50cent.
nein, habs als böse erfahrung abgehakt, wollte die geschichte nur mal loswerden.

Verfasst: 31. Aug 2007, 18:59
von martins42
Ob ich in's Krankenhaus wäre, wäre noch eine Sache für sich gewesen.

Aber in dem Fall hätten auch Atteste nicht viel gebracht. Wenn man auffährt oder zu Sturz kommt in dem Versuch das zu vermeiden hängt man immer mit erheblicher Teilschuld drin, auch wenn der Vorausfahrende sich völlig idiotisch verhielt.
Da gab's bisher in der Rechtssprechung nur sehr wenige Ausnahmen.

Gruss

Verfasst: 1. Sep 2007, 11:30
von reni-x
zuerst mein Beileid zum Sturz und meine Glückwünsche, dass dir nichts gröberes passiert ist.

Grundlegend gilt : es ist immer der HINTERMANN schuld.
Sprich du mußt hinten immer mit genug Sicherheitsabstand und Bremsreserven fahren um ein etwaiges Bremsen des Vordermannes (oder Frau in dem Fall) ausgleichen zu können.

Nachdem die gute ja nicht in 0 Sekunden auf null gebremst hat warst du - so leid es mir tut - einfach zu knapp drauf.

In dem Fall hat sie wegen idiotismus gebremst , aber es kann ja auch der fall eintreten, dass sie aus gutem Grund bremst - und da mußt du dahinter eben damit rechnen.

Ich beisse mich auch oft in solchen momenten in den Popo (bin vor einem halben jahr in einen laster gedonnert als ich von der ampel weggestartet bin und der auf die bahn eingeschwenkt ist) aber schuld sind leider immer die dahinter.....

Verfasst: 1. Sep 2007, 12:09
von wbdz14
nicht ganz, auf beschleunigungsstreifen gilt, daß, wenn man nicht einscheren kann, man bis zum ende des beschleunigungsstreifens fährt, und erst dort anhält. aber ne teilschuld hätte ich allemal bekommen. also schwamm drüber.

Verfasst: 2. Sep 2007, 18:27
von reni-x
naja es gilt ja grundlegend, dass man egal wo nicht so einfach anhält.
Die Beschleunigungsstreifenbremser kennt man zur genüge - die haben das leider nicht so ganz kapiert was der Begriff "BESCHLEUNIGEN" beim Streifen macht :-)

Verfasst: 3. Sep 2007, 06:02
von Nazguhl
wbdz14 hat geschrieben:....auf beschleunigungsstreifen gilt, daß, wenn man nicht einscheren kann, man bis zum ende des beschleunigungsstreifens fährt, und erst dort anhält....
Hi wdbz14,

auch diese Aussage ist so nicht ganz korrekt.
Auf Beschleunigungsstreifen beschleunigen ist klar (sagt ja der Name) wenn es aber nicht reicht, darf in diesem Fall (ausnahmsweise) die durchgezogene Linie überfahren werden, und der Standstreifen zum weiterbeschleunigen genutzt werden. Dér Standstreifen dient ja, bei einer eventuellen Panne auch zum abbremsen, und danach eben auch zum wieder beschleunigen.
Da ist nun mal der §1 gefragt, nicht behindern und gefährden, und ein Fhz das nicht zügig in den Verkehr einfädelt, ist nun mal eine Behinderung.
Allerdings hat reni-x natürlich Recht, schuld ist immer der, der hinten drauffährt, zumindest teilschuld. :cry:
Dummheit allein, ist kein Grund für einen Führerscheinentzug :wink: Leider, denn dann wären unsere Strassen fast leer..... :P

Trtzdem, schön daß Dir nix passiert ist! :wink:

Noch viele unfallfreie km,

Gruß,

Jan