@Freewind, Ghost, Vogel...
Laut Bucheli-Reparaturanleitung ist die Standardlänge der Feder in eingebautem Zustand 169,2mm.
Der minimale Wert, also der der größtmöglichen Federvorspannung. ist 160mm.
Der maximale Wert, also das Gegenteil von dem was Du willst, ist 180mm.
Der Verstellweg, den das Gewinde ermöglicht, ist zwar deutlich größer sollte aber hier demnach nicht genutzt werden.
Die Gründe kann ich hier gerade nur vermuten:
Minimaler Wert: Bei stärkerer Vorspannung geht die Feder beim Durchschlage auf Block, d.h. die einzelnen Windungen berühren sich. Normal geht ein Anschlag am/im Dämpfer auf Block.
Maximaler Wert: Die Feder hat eine deutlich zu geringe oder gar keine Vorspannung mehr.
Wie könntest du vorgehen:
Du legst das Federbein so weit frei, das du an die zwei Einstellmuttern relativ gut heran kommst.
Du löst die obere Einstellmutter (eigentlich die Gegen- oder Kontermutter) durch Schläge entgegen dem Uhrzeigersinn ( von oben betrachtet). Ich gehen hier davon aus, daß du nicht über einen Hakenschlüssel passender Größe verfügst.
Du nimmst einen Edding und machst eine Markierung auf einen Zahn der unteren Einstellmutter.
Nun treibst du sie mit Schlägen im Uhrzeigersinn nach unten und zählst anhand der Markierung die Umdrehungen. Und übe dich hierbei in Geduld, zuviel Gewalt bekommt den Bauteilen nicht gut.
Ich habe es nicht gemessen, aber bei dem Gewinde handelt es sich um ein Feingewinde mit einer sehr geringen Steigung. Sie müßte so zwischen einem und anderthalb Millimeter liegen.
Gehen wir mal von 1,5mm Steigung aus, d.h. du könntest max. 9,2mm/1,5mm/Umdrehung =6,1 Umdrehungen machen. Zu Anfang wurde ich dir aber empfehlen nur mal den halben Verstellweg zu nutzen und dann eine ausführliche Probefahrt folgen zu lassen. Btw Kontermutter nicht vergessen wieder nach unten zu drehen.
Der Bucheli-Verlag sieht nach einer Veränderung der Federvorspannung auch eine Anpassung der Dämpfung vor. Damit habe ich jedoch noch Verständnisschwierigkeiten.
Meines Erachtens ist dies nicht zwingend erforderlich, da ja die Federrate nicht verändert wird, sondern nur die Federvorspannung. Der Dämpfungswert richtet sich jedoch nach der Federrate.
Ich würde die Druckstufe des Dämpfers nur dann Anpassen, wenn dein Fahrzeugheck zum Nachschwingen auf Bodenwellen neigt. Wenn die Dämpfung nur so aus Prinzip hochgefahren wird, kann es sein, das dein Motorrad auf Bodenwellen bockig wird, weil deine Federung hinten nicht nachkommt, da sie überdämpft ist.
Die Freewind hat serienmäßig nur die Verstellmöglichkeit der Druckstufe. Die Zugstufe ist nicht einstellbar.
Wie die Einstellung des Dämpfers geht, ist im Handbuch beschrieben.
