Seite 2 von 2

Verfasst: 2. Jul 2007, 12:14
von blaubaer
Um mal kurz auf den Beitrag von martins42 Bezug zu nehmen...
martins42 hat geschrieben:Achte lieber auf eine korrekte Kettenspannung, ist viel wichtiger. Bei den meisten XF die ich sehe ist die regelmäßig viel zu locker, provoziert peitschen.
Ich habe bis jetzt von ca. 100 Leuten 200 Meinungen zur optimalen Kettenspannung gehört. :shock:

Weiß hier jemand, wie die bei unseren FWs auszusehen hat??? :(

Kette

Verfasst: 2. Jul 2007, 12:28
von Tron
Weiß hier jemand, wie die bei unseren FWs auszusehen hat?
Wie es offiziell sein soll steht im Fahrerhandbuch, Seite 48. Kann man auch im Forum lesen, guckst Du unter Technik, Fahrerhandbuch.
Danach mußt Du Deine eigenen Erfahrungen machen und ggf. individuell abändern.
Leuts, die hauptsächlich auf guten, ordentlichen Straßen fahren nutzen ein recht straffes Setup.
Ich hingegen bevorzuge ein belgisches (=recht lockeres) Setup, da hier nicht nur das Vorderrad zur Hälfte im Schlagloch verschwindet.

Gruß
und
gute Fahrt

Tron

Verfasst: 2. Jul 2007, 13:01
von martins42
blaubaer hat geschrieben:Um mal kurz auf den Beitrag von martins42 Bezug zu nehmen...
martins42 hat geschrieben:Achte lieber auf eine korrekte Kettenspannung, ist viel wichtiger. Bei den meisten XF die ich sehe ist die regelmäßig viel zu locker, provoziert peitschen.
Ich habe bis jetzt von ca. 100 Leuten 200 Meinungen zur optimalen Kettenspannung gehört. :shock:

Weiß hier jemand, wie die bei unseren FWs auszusehen hat??? :(
Ganz allgemein soll der Kettendurchhang immer so gering wie möglich sein. Zuviel Kettendurchgang erhöht den Verschleiss durch Peitschen und erzeugt unötiges Lastwechselspiel. Im Idealfall wäre der der Durchhang bei kalter Kette (warm dehnt sich sich aus) gerade genau 0, so dass noch kein statischer Zug entsteht, der das Ritzellager belasten würde.
Soweit die Theorie. Die Praxis bei der XF - und auch bei den meisten anderen Motorrädern - ist leider komplizierter, da der Kettendurchgang sich über den Hub der Schwinge verändert, da die Distanz zwischen Ritzel und Kettenrad sich verändert. Das lässt sich nur vermeiden, wenn der Schwingendrehpunkt genau in der Getriebeabtriebsachse liegt. Gibt es aber nur bei Exoten (Bimota, der neue BMW-Offroad-Prototyp und noch ein paar).
Die Veränderung des Durchhangs ist bei der XF leider recht extrem. Letztlich muss man - unter Belastung - den strammsten Punkt der Schwingenstellung suchen, dort sollte der Durchhang in Richtung 0 gehen, in anderen Positionen ist es dann mehr. Im Laufe der Zeit bekommt man da ein Gefühl für. Streng zu vermeiden gilt aber die zu stramme Kette, die beim Durchfedern statischen Zug auf das Ritzellager ausübt. Das geht nicht lange gut.

Gruss

Verfasst: 3. Jul 2007, 07:51
von Nazguhl
Um nochmal zum Thema zurückzukommen....

Das schmieren der Kettte betrifft weniger die Kettenglieder beziehungsweise die kleinen Röllchen, die werden ja Werksseitig schon mit Fett gefüllt und dann mit den "O-Ringen" abgedichtet. Das hält bei korrekt gespannter Kette ewig.
Die Schmierung der Kette von aussen soll lediglich den Reibungswiederstand der Kette auf dem Kettenblatt und dem Ritzel verringern. Das heißt eine trockene Kette reibt an den Zähnen und diese nutzen sich ab. Je größer die Abnutzung, desto größer das Spiel und desto höher der Verschleiß. Die Kette wird länger und die Abnutzung des Kettenblattes und des Ritzels steigt..... Das geht dann immer schneller und ist mit spannen der Kette nicht zu kompensieren.
Meistens sieht man es an den Kanten des Kettenblatts, die sind dann scharfkantig oder die Zähne laufen schon spitz zu. Dann ist es höchste Zeit für nen neuen Satz :?
Das alles hat mit dem Ketttendurchhang nichts zu tun, das ist so wie es Martins42 im letzten Thread beschriben hat.
Deshalb hab ich mich für nen Kettenöler entschieden, so ist die Kette immer leicht "feucht" (feucht is eh immer gut ;-) ) und ich verringere den Reibungswiederstand und erhöhe den Wirkungsgrad. Ich denke nicht daß sich das gleich in mehr PS auswirkt, aber wenn es hilft ein paar Tropfen Sprit zu sparen, dann ist das bei den heutigen Preisen ein willkomener Nebeneffekt :-)
Wir verbauen in der Firma auch einige Ketten, und am längsten halten die, die richtig im Ölbad laufen. Da sind meist die Drehzahlen niedriger, aber dafür laufen die 24Stunden/7Tage die Woche. Und wenn eine große Doppelkette mit 11 Metern länge anfängt sich zu dehnen und schwergängig zu werden, dann kann man das schon an der erhöhten Stromaufnahme der Maschine erkennen. Dann ist es meist schon zu spät, und der Kunde muß tief in die Tasche greifen. Die Dinger sind nicht so günstig wie unsere Kettensätze fürs Motorrad......

Nun ja, das ist jetzt mein Senf zum Thema gewesen 8)

Und auch meine Beweggründe für nen Kettenöler :lol:

Aber letztlich muß jeder seinen eigenen Weg mit der Kette gehen, ich bekomm jedenfalls keine Prämien für neugewonnene Kunden :P

Gruß,

Jan

PS: "Ich liebe das Surren der Kette"

Verfasst: 4. Jul 2007, 10:58
von Fuzi
Nazguhl hat geschrieben:Das schmieren der Kettte betrifft weniger die Kettenglieder beziehungsweise die kleinen Röllchen, die werden ja Werksseitig schon mit Fett gefüllt und dann mit den "O-Ringen" abgedichtet. Das hält bei korrekt gespannter Kette ewig.....
Ist das auch so zu verstehen, dass Staub/Sand nicht so ein großes Problem sind, wie oftmals getan wird, weil die O-Ringe auch dagegen abdichten und die Schmierung der Glieder daher gegeben ist? Schmierung ist also hauptsächlich auf den "Rollen" wichtig.

Oder sind die O-Ringe sehr wohl auch gegen Schmutz empfindlich und irgendwann entfleucht das Fett aus den Rollen?

Grüße
Fuzi

Verfasst: 4. Jul 2007, 12:07
von Nazguhl
Ist das auch so zu verstehen, dass Staub/Sand nicht so ein großes Problem sind, wie oftmals getan wird, weil die O-Ringe auch dagegen abdichten und die Schmierung der Glieder daher gegeben ist? Schmierung ist also hauptsächlich auf den "Rollen" wichtig.

Oder sind die O-Ringe sehr wohl auch gegen Schmutz empfindlich und irgendwann entfleucht das Fett aus den Rollen?
Genau so sehe ich das :wink: Hätte also nicht so viel schreiben müssen 8)
Das Öl das vom Öler aufs Kettenblatt tranportiert wird, "wäscht" den Dreck von den Rollen und so sollte dann kein Staub/Sand mehr für Abrieb sorgen. Die Schmierung reduziert die R eibung zwischen Rollen und Zähnen.
Die O-Ringe halten bei normaler Belastung und korrekter Kettenspannung ewig.
Der schnelle Tod jeder Kette (auch der O-Ringe) wäre ein seitlicher Versatz, also keine Flucht von Kettenrad und Ritzel. Aber das würde Dir akustisch sofort auffallen ;-)

Gruß,

Jan

Verfasst: 5. Jul 2007, 09:53
von MC
Hi,

wie hört sich denn eine falsch gefluchtete kette an? ich stell die kette immer mit der hilfe der markierungen an der schwinge ein. aber ob das so genau ist?

Gruß
MC

Verfasst: 5. Jul 2007, 10:48
von Nazguhl
Hi MC,

nun, in meinen Ohren klingt das einfach grausam :wink: Aber vielleicht hab ich beruflich bedingt ein wenig anderes Gehör.
Das mit den Markierungen ist OK, aber nur ein "Richtwert"
Wenn Du bedenkst wie das Verhältnis des Abstandes der rechten zur linken Markierung zum Abstand von Kettenblatt zu Ritzel ist, dann macht eine kleine Änderung an den Markierungen schon einiges an der Flucht aus.

Kompensiert wird das jedoch durch das herstellungsbedingte Längsspiel der Kette. Also in Meinen Augen eine vernachlässigbare Abweichung.

Im Maschinenbau ist das ein wenig anders, wir haben unsere Flucht immer sehr exakt gemessen, vor allem wenn die Zahnräder auf der Welle verschiebbar waren.Und die Doppel bzw Dreifachketten haben viel weniger Längsspiel, da macht sich das dann schon schnell bemerkbar.

Es gibt auch Laser mit denen man Motorradketten einstellen kann, doch davon halte ich soviel wie von einem eingebauten Radio im Motorrad. Nämlich gar nix, ist halt eine nette Spielerei und Geldverschwendung.
Ich stell meine Ketten auch immer nach den Markierungen ein, und alle anderen Motorradfahrer auch :wink:
Mit einer geraden Leiste aus Metall (am besten geschliffen) könntest die Markierungen kontrollieren, indem Du sie am Kettenblatt anlegst und dann prüfst ob das Ritzel exakt fluchtet.

Gruß,

Jan

Verfasst: 29. Jul 2007, 17:30
von Alexio
Ich hätte da eine Frage an euch, tut mir Leid wenn es schon irgendwo behandelt wurde und ich es übersehen habe.
Ich habe also einen Scottoiler...ist schon im Betrieb und eigentlich funktioniert alles, aber: als ich das Motorrad gekauft hab(Scottoiler war schon dabei), hab ich vergessen zu fragen welches Oil ich dafür am besten nehmen soll.. :?: Und dann find ich so ziemlich schlimm, dass nach der Fahrt alles was sich in der Nähe von der Kette befindet im Oil ist...also so, dass es fast schon runtertropft :x

gruß

Verfasst: 29. Jul 2007, 18:13
von AoS
Alexio hat geschrieben:Ich hätte da eine Frage an euch, tut mir Leid wenn es schon irgendwo behandelt wurde und ich es übersehen habe.
Ich habe also einen Scottoiler...ist schon im Betrieb und eigentlich funktioniert alles, aber: als ich das Motorrad gekauft hab(Scottoiler war schon dabei), hab ich vergessen zu fragen welches Oil ich dafür am besten nehmen soll.. :?:
Am besten das Original-Scottoil (teuer) oder Kettensägenöl. Letzteres darf kein Bio-Öl sein!
Alexio hat geschrieben:Und dann find ich so ziemlich schlimm, dass nach der Fahrt alles was sich in der Nähe von der Kette befindet im Oil ist...also so, dass es fast schon runtertropft :x
Versuchen, den Durchfluss runterzudrehen. Man bekommt außerdem beim Importeur Reduzierstücke. Aber letztlich war genau diese Sauerei der Grund warum ich den Scottoiler rausgerissen habe. Irgendwie hatte ich auch nie das Gefühl, dass ich durch ihn weniger Arbeit hatte. Obwohl die Reichweite der Kette schon ziemlich gut war.

Grüße,
Dirk

Verfasst: 29. Jul 2007, 23:19
von a-dalli
Hi,
@Alexio,
Und dann find ich so ziemlich schlimm, dass nach der Fahrt alles was sich in der Nähe von der Kette befindet im Oil ist...also so, dass es fast schon runtertropft
Du weißt aber,daß man den Scottoiler einstellen kann,oben drehen :wink:
Ist am Anfang ne verdammte fummelei,Wetterabhängig,warm-kalt,bei mir klappt es jetzt,habe ich aber auch schon verflucht :evil:
Sollte dies nicht helfen,schau hier nach:scottoiler.de
Gruss Axel

Verfasst: 30. Jul 2007, 17:42
von Alexio
Ja hab schon gemerkt, dass man immer wieder neu einstellen sollte. Naja ...werde versuchen :roll:

AoS, danke für die Info. :wink:

Verfasst: 30. Jul 2007, 19:55
von Nazguhl
@ Alexio

STIHL teilsynthetisches Kettensägenöl und zwar das für die Sägenkette NICHT das 2-Takt Öl was mein Händler mir am Smstag andrehen wollte.

Leider ist hier in Österreich nor noch BIO Öl zugelassen, aber das solltest auf keinen Fall nehmen, da es verharzt.

Werd mich diese Woche noch mal nach Lindau aufmachen müssen und das Öl dort kaufen.

Habe grade am WoE den McCoi Öler bei mir verbaut und muß jetzt nur noch ein paar Kabel verlöten und die Kanüle positionieren. Dann surrt auch meine Kette :wink: