Schraubenkleber bei Bremsen

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gstone
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Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von gstone »

Hi, ich habe vor die vordere Bremsscheibe + Belag zu wechseln, da die Bremsscheibe verzogen ist und bald der TÜV ansteht. Muss ich dann die Schrauben mit Schraubenkleber wieder dranschrauben oder reicht es mit angemessenem Drehmoment(?? Nm) die Schrauben festzuziehen?

BTW: Wenn die Scheibe etwas verzogen ist, aber noch mehr als genug Bremsleistung bringt, ist ein Wechsel notwendig?

Vielen Dank für die Hilfe jetzt schonmal!
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AoS
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von AoS »

gstone hat geschrieben:Hi, ich habe vor die vordere Bremsscheibe + Belag zu wechseln, da die Bremsscheibe verzogen ist und bald der TÜV ansteht. Muss ich dann die Schrauben mit Schraubenkleber wieder dranschrauben oder reicht es mit angemessenem Drehmoment(?? Nm) die Schrauben festzuziehen?
Ich setze die Schrauben zur Sicherheit mit Schraubensicherung ein. Der Hersteller macht das auch, das wird einen Grund haben. Ein Fläschchen Schraubensicherung kostet unter fünf Euro, da lohnt es sich auch kaum weiter drüber nachzudenken.
gstone hat geschrieben:BTW: Wenn die Scheibe etwas verzogen ist, aber noch mehr als genug Bremsleistung bringt, ist ein Wechsel notwendig?
Wie hast du den Defekt festgestellt? Nach meiner Erfahrung macht sich eine verzogene Scheibe durch Bremsrubbeln bemerkbar. Und das ist ein Problem, welches ich unbedingt abstellen wollen würde, denn eine rubbelnde Bremse lässt sich nicht sinnvoll dosieren.

Mit anderen Worten: Wenn die Bremse nicht rubbelt würde ich nicht tauschen, das merkt der TÜV vermutlich gar nicht. Der TÜV achtet eher auf Riefen und andere Abnutzungserscheinungen, alles andere fällt höchstens bei der Probefahrt auf.

Gruß,
Dirk
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gstone
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von gstone »

Wie hast du den Defekt festgestellt? Nach meiner Erfahrung macht sich eine verzogene Scheibe durch Bremsrubbeln bemerkbar. Und das ist ein Problem, welches ich unbedingt abstellen wollen würde, denn eine rubbelnde Bremse lässt sich nicht sinnvoll dosieren.

Mit anderen Worten: Wenn die Bremse nicht rubbelt würde ich nicht tauschen, das merkt der TÜV vermutlich gar nicht. Der TÜV achtet eher auf Riefen und andere Abnutzungserscheinungen, alles andere fällt höchstens bei der Probefahrt auf.

Gruß,
Dirk
Also dann besorge ich mir den Schraubenkleber, gibst im Baumarkt oder? Beim Bremsen pulsiert der Bremshebel ein wenig und wenn man das Rad in der Luft drehen lässt, sieht man, dass die Scheibe unrund ist/eiert. Bin das Moped bisher nur einmal durch die Stadt gefahren und zwar beim Nachhausefahren vom Kauf. Waren nur 5min oder so, ist mir dann beim anhalten an einer Ampel aufgefallen, dass die Bremse nicht einwandtfrei läuft. Wenn ich das Motorrad dann bald anmelde, teste ich nochmal ausgiebig. Hab auch schon eine neue Scheibe und Beläge von EBC, deshalb tausche ich wahrscheinlich trotzdem. Achja Riefen sind auch schon zu sehen, trotz der wenigen 33k Km des Vorbesitzers :!:
Welches Drehmoment brauche ich für die Schrauben an der Scheibe und welches bei den Bremsblöcken?

Gruß
greenrock
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von greenrock »

Wie Dirk schon geschrieben hat, Schraubensicherung mittelfest ist unverzichtbar.
Mess mal die Dicke der Bremsscheibe, sollte mind 4 mm haben. Evtl reicht es, wenn die alten Beläge ziehmlich runter sind, nur neue Bremsbeläge zu montieren.
Zum Bremsscheibe demontieren unbedingt vorher um die die Schrauben herum mit einem Heißluftgebläse erwärmen. Kalt lassen sich die Schrauben kaum lösen.
Drehmomente habe ich nicht exakt parat, sind aber für die Bremsscheibenschrauben so um die 23 Nm, evtl. auch 28. Handbuch liegt leider in der Garage.

Gruß
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wbdz14
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von wbdz14 »

ich würd mir an deiner stelle eher mal den bremssattel vornehmen. er ist ja schwimmend gelagert und diese lagerung versteckt sich unter gummiwülsten, in der normalerweise kupferfett ist. durch langes stehen setzt sich da gerne rost fest und der ganze sattel wird fest. wenn dann die scheibe einen leichten schlag hat, überträgt sich das sofort auf den bremskolben, wenn´s funktioniert, gleicht die schwimmende lagerung das aus. dei bremsscheibe darf auch nicht 100% gerade laufen, sondern muß minimalen schlag haben, um das lüftelspiel am bremskolben zu gewährleisten.
greif mal an den sattel und versuch ihn zu bewegen. das sollte er tun, wenn nicht, wie oben beschrieben.
meine erste bremsscheibe vorne hat jetzt 153000km runter, die hintere hab ich nach 110000km gewechselt. daß die also nach 30000km fertig sein soll ist eher unwahrscheinlich.
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gstone
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von gstone »

Beim Bremsflüssigkeit wechseln habe ich den Sattel und Bremskolben gereinigt aber kein Kupferfett mit reingeschmiert. Also einfach auf die Gummiringe Kupferfett drauf? Der Sattel bewegt sich nach der Reinigung normal, vorher klemmte einer der beiden Kolben. Wenn das wirklich richtig ist, dass die Scheibe nicht genau rund sein muss, wäre ich aber froh :D Dann tausche ich mal die Beläge und schau was ist. Die Beläge und Scheibe sind aufjeden Fall nicht abgenutzt, ist noch ziemlich viel drauf! Lediglich der leicht pulsierende Bremsshebel lässt mich sorgen wegen des TÜVs im Februar.
Vielen Dank an euch, seid ne tolle Community! :)
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wbdz14
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von wbdz14 »

nicht auf die gummidichtungen der kolben, da gehört dünn silikonfett drauf, bevor du den kolben in die neue dichtung und den neuen staubring drückst. im bild ist das 4, sondern auf die drei. an der platte, die an die gabel geschraubt wird, sind zwei zapfen unter gummitüllen. die zapfen stecken im sattel und lagern ihn beweglich. auf die zapfen kommt kupferfett, sodaß es in den gummitüllen verschwindet. wenn diese zapfen fest gehen, kann sich der sattel nicht bewegen und dann pulisert der bremshebel. im bild mitte rechts die 3.
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von gstone »

Achso ok, danke für den Tipp. Es scheint als wäre der Sattel aber in Ordnung. Ich werde trotzdem mal säubern und Kupferpaste auf die Zapfen schmieren.
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von gstone »

wbdz14 hat geschrieben:nicht auf die gummidichtungen der kolben, da gehört dünn silikonfett drauf, bevor du den kolben in die neue dichtung und den neuen staubring drückst. im bild ist das 4, sondern auf die drei. an der platte, die an die gabel geschraubt wird, sind zwei zapfen unter gummitüllen. die zapfen stecken im sattel und lagern ihn beweglich. auf die zapfen kommt kupferfett, sodaß es in den gummitüllen verschwindet. wenn diese zapfen fest gehen, kann sich der sattel nicht bewegen und dann pulisert der bremshebel. im bild mitte rechts die 3.
Ich habe grade nachgeschaut, die Zapfen haben absolut keinen Dreck oder Rost und sind noch sehr gut gefettet, daran wirds also nicht liegen. Liegt wohl eher daran, dass einer der beiden Kolben fest war und der Belag nicht mehr parallel auf die Scheibe kam, oder?
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wbdz14
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von wbdz14 »

möglich. mußt du halt mal mit fahren.
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greenrock
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von greenrock »

Sofern du doch die Bremsscheibe austauschst - sind 23 Nm.
Bremssattelbefestigungsschrauben 39 Nm.

Gruß
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von gstone »

wbdz14 hat geschrieben:möglich. mußt du halt mal mit fahren.
Werde ich, geht ja leider nicht bei dem Schnee
greenrock hat geschrieben:Sofern du doch die Bremsscheibe austauschst - sind 23 Nm.
Bremssattelbefestigungsschrauben 39 Nm.
Danke dir, werde ich mir auf jeden Fall merken!
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wbdz14
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von wbdz14 »

bei uns hier in unterfranken hält sich das in grenzen. werd suzi wohl morgen mal stehen lassen, weil es heute angefangen hat mit der weißen pracht. donnerstag dürften die straßen dann wieder frei sein.
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gstone
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Re: Schraubenkleber bei Bremsen

Beitrag von gstone »

Die Straßen sind hier im Sauerand auch halbwegs geräumt, für ein Zweirad ohne Winterreifen trotzdem nichts ;)
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