Wiederbelebung einer XF, die 2.

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Cat-Driver

Wiederbelebung einer XF, die 2.

Beitrag von Cat-Driver »

Hallo,

ich brauche nochmal Eure Hilfe.

Hier ist der alte Thread von vor 2 Jahren: http://www.xf650.de/forum3/viewtopic.php?p=18746

Stand ist jetzt:
Vom Händler geholt mit den Worten
"Die Batterie schein hin zu sein, haben aber nix dran gemacht, da Sie gesagt haben die ist neu". Zu Hause angeschoben (das Erste und einzige Mal wo mir das geglückt ist)und ne Runde gedreht, lief gut.
Batterie testen lassen: OK
Anlasser mit dem Hammer bearbeitet, siehe da er dreht.
ebay neuer Anlasser besorgt.

2 Jahre, 2 Kinder und einem Dachgeschoßausbau später (zwischendurch nur mal vollgetankt und ein Spritzer Öl durch ein Zündkerzenloch):
quasi 0km gefahren, zwar angemeldet aber noch nichtmal das Nummernschild montiert.
Tage lang mit den Krümmerschrauben gekämpft (Rostlöser, Torx, Hammer, aufschweißen, letztlich 1x ausgebohrt).
Anlasser getauscht (mit neuer Steuerkettenspannerdichtung)
Karre gestartet
Die Springt doch tatsächlich an, als wäre die Gestern gefahren worden
Nimmt aber kein Gas an, also Vergaser raus und sauber.
wieder rein: dreht bis 4.000 dann Aussetzer
wieder raus, nochmal sauber, nix gefunden, wieder rein
dreht jetzt sauber hoch, habe nicht getestet ob der Begrenzer geht, aber kurz davor war der Motor (so weit ja schon mal nicht schlecht) aber noch nicht gefahren (noch weitestgehend zerlegt), kann also nichts über Leistungsentfaltung sagen.
--------------
Nun zu meiner Frage:
Die Unterdruckkolben werden ja von einem Magnetventil gesteuert, das Magnetventil (unten/hinten am rechten Vergaser) funktioniert wenn ich da direkt Strom drauf gebe, aber es kommt an dem Stecker am Motor kein Strom an, egal ob Zündung an bzw. der Motor läuft. Messgerät zeigt schon mal 0,01 an, Wiederstand liegt bei ca 500kOhm. Dieses hellbraun/schwarze Rückschlagventil (Übertragungsventil lt "Wie mach ich es Selbst Buch") funktioniert. Trotzdem dreht der Motor ohne Belastung (mit kann ich grad nicht testen da zerlegt) gut hoch. Lt. genannten Buch soll das Ventil mit Zündung klacken, ist aber blöd geschriben, man soll das direckt an die Batterie anschließen und Zündung an, mit Betätigen vom Not-Aus solls dann klacken ... Habe es aber doch direkt an der Batterie, dann hat die Zündung etc. doch gar keinen Einfluss mehr ...

Was ist zu tuen?
-Zusammenbauen und fahren? Wollte den Motor nicht durch abmagern killen...
-Kann man das Ventil umgehen? Stopfen rein oder so, belüftet doch eigentlich nur, damit die Ventile oben am Vergaser nicht den Unterdruck ausm Luftfilter für die Unterdruckkolben freigeben. (oder?)
-12v von Zündung drauf legen?


Demnach dürften die Kolben nicht öffnen. Korrekt oder hab ich einen Denkfehler?

Hoffe Ihr habt den Nerv gehabt alles zu lesen und habt n Tipp für mich.

Beste Grüße
Hermann
Zuletzt geändert von Cat-Driver am 3. Jun 2012, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
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bike-didi
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Re: Wiederbelebung einer XF, die 2.

Beitrag von bike-didi »

Hallo Hermann,
die Unterdrucksteuerungsbegrenzungsgeschichte kannst Du vergessen, die hat nichts mit Deinem Problem zu tun.
Schaue mal in den Beiträgen von wbdz14. Winfried hat das ganze Zeugs einfach ausgebaut.

Ich würde erst einmal fahren. Wenn der Motor zu mager läuft, solltest Du das ja merken. Da sie ja aber bis 4.000 U/min sauber lief, scheint ja das Leerlaufgemisch schon mal ok zu sein.
Viele Grüße

Didi

Honda NC 700 X, Belgarda SZR 660, demnächst KTM Duke 390

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wbdz14
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Re: Wiederbelebung einer XF, die 2.

Beitrag von wbdz14 »

also, ich hatte mir ja eine ladung glycol eingefangen, der tanklastzug hatte wohl vorher enteisungsmittel geladen, und hab dann so ziemlich alle zustände der vergaserverweigerung erlebt.
aus meiner erfahrung: wenn eine der beiden hauptdüsen zu ist, dreht die kiste ohne last, also im leerlauf, bis ca. 4000u/min, darüber sprotzen, flammen aus dem auspuff, das volle programm. fahren kann man so zur not, wenn´s unterwegs passiert, indem man mit bezogenem choke fährt und froh ist über die geschwindigkeit gedrosselter 125er.
ein kleines loch in der einen membran (ich hatte sie wohl beim zusammenbauen nicht richtig eingelegt und mit dem deckel gequetscht) führt dazu, daß sie unter last so ca. 110 läuft, bis dahin zieht sie auch gut durch, darüber sprotzen und fehlzündungen. so bin ich ein halbes jahr und gute 13000km durch die gegend gefahren, irgendwann hat´s mich dann genervt, und ich hab den vergaser zum 4. mal ausgebaut. du siehst also, so schnell kriegt man die xf mit magerfahrten nicht kaputt.
vergiß das magnetventil, war auch lange auf der falschen fährte bis ich mich entschloß, es auszubauen.
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Cat-Driver

Re: Wiederbelebung einer XF, die 2.

Beitrag von Cat-Driver »

So, erste Runde erfolgreich absolviert. Morgen nochmal durchschauen, unter 3.000 läuft sie etwas "eckig" (meine ich bin das Teil ja vorher noch nie wirklich gefahren), glaube aber das das eher von einer zu lockerern Kette oder so kommt und nicht vom Motor. Ansonsten bin ich zufrieden, dreht locker und sauber hoch.

Gruß
Hermann
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wbdz14
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Re: Wiederbelebung einer XF, die 2.

Beitrag von wbdz14 »

ist halt ein einzylinder, da ist unter 3000U/min nicht viel los.
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Re: Wiederbelebung einer XF, die 2.

Beitrag von willi_the_poo »

wbdz14 hat geschrieben:ist halt ein einzylinder, da ist unter 3000U/min nicht viel los.
Als Ex-Chopperfahrer habe ich mich auch erst daran gewöhnen müssen. Ist aber so bei der FW.
Cat-Driver

Re: Wiederbelebung einer XF, die 2.

Beitrag von Cat-Driver »

willi_the_poo hat geschrieben: Als Ex-Chopperfahrer habe ich mich auch erst daran gewöhnen müssen. Ist aber so bei der FW.
Moin Kollege :D

bin früher Intruder gefahren, danach Pause, danach XT 600 (war ein Fehler die zu verkaufen), wieder Pause und nun FW. Meine die XT wäre etwas unempfindlicher niedrigen Drehzahlen gegenüber gewesen, aber ist auch schon ein paar Jahre her das ich die gefahren bin. Wenn Ihr sagt das ist normal dann kann ich da gut mit Leben.

Gruß Hermann
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wbdz14
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Re: Wiederbelebung einer XF, die 2.

Beitrag von wbdz14 »

man kann sie in den unteren gängen schon bis 2000U/min fahren, aber nur gleichmäßig. wenn man beschleunigen will, wird sie um so unwilliger, je höher der eingelegte gang ist und hakt dann nur auf die kette ein.
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Brummbär
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Re: Wiederbelebung einer XF, die 2.

Beitrag von Brummbär »

Cat-Driver hat geschrieben: ...Meine die XT wäre etwas unempfindlicher niedrigen Drehzahlen gegenüber gewesen, ...
Die XT hat sehr wahrscheinlich eine deutlich schwerere Kurbelwelle als die XF. Durch diese hohe Schwungmasse gleicht sie die einzelnen Arbeitstakte besser aus. Die Leerlaufdrehzahl kann geringer gehalten werden. Nachteilig ist, sie dreht nicht so spontan hoch, wirkt deutlich träger, weil die Schwungmasse halt erst in Schwung kommen muss.
Grüßle

Brummbär

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